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Hier werden Nachrichten über den Salafismus veröffentlicht.
Was sind Salafisten?
Hier anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=l5HRdwsck10
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Diese Seite richtet sich nicht gegen Muslime und den Islam.
Diese Seite soll über den Salafismus/Islamismus/Terrorismus informieren.
Es ist wichtig über Fanatiker aufzuklären, um den Frieden und die Freiheit zu sichern.
Wir wollen in Europa mit allen Menschen friedlich zusammen leben,
egal welche Herkunft, Nationalität und Religion.


::: DOKUS :::
(Achtung: Youtube ist überschwemmt mit Videos, die salafistischen/islamistischen Einfluss besitzen.
Deshalb: Schaut euch die Accounts genau an!)

1.
[DOKU] Wie Salafisten zum Terror verleiten - 2013
https://www.youtube.com/watch?v=uM2x-vgdrKM

2.
Pulverfass Deutschland - Doku über Probleme zwischen Salafisten und Rechtsradikalen
https://www.youtube.com/watch?v=H5nOuzXJOmY

3.
Salafisten, ein finsterer Verein (heute-show)
https://www.youtube.com/watch?v=Myq48smApKs

4.
Deutsche Salafisten drangsalieren weltliche Hilfsorganisationen in Syrien | REPORT MAINZ
https://www.youtube.com/watch?v=lCext-9pu9I

5.
DIE SALAFISTEN KOMMEN
https://www.youtube.com/watch?v=uWARKJSKOP4

6.
Best of 2013 Peter Scholl Latour EZP Salafisten wird durch Saudisches Geld verbreitet!!!
https://www.youtube.com/watch?v=FmV3Z6f1BQQ

7.
Frauen im Islam
https://www.youtube.com/watch?v=mb4G6tUbkD0


8.
Gülen Bewegung
http://de.wikipedia.org/wiki/Fethullah_G%C3%BClen#Deutschland
Gefahr für Deutschland - Gülen Bewegung versucht die Unterwanderung
http://www.youtube.com/watch?v=E9Q1jS7Rw9M

9.
Islamisten oder Demokraten - Die Islamische Milli Görüs / Millî Görüş / Milli Görüş
http://www.youtube.com/watch?v=EtWjumM5G88

10.
Die türkischen Graue Wölfe (Rechtsextremismus/Islamismus)
http://www.youtube.com/watch?v=_Z9LEc4qM1I

11.
Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland
(türkisch Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu, ADÜTDF; kurz auch Türk Federasyon, dt. „Türkische Föderation“)
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6deration_der_T%C3%BCrkisch-Demokratischen_Idealistenvereine_in_Deutschland



http://de.wikipedia.org/wiki/Salafismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Mill%C3%AE_G%C3%B6r%C3%BC%C5%9F

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::: DOKUS ENDE :::


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Übersicht für 76j4725235b235b891248jv1@googlegroups.com - 20 Benachrichtigungen in 20 Themen

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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Die Familie ist der Kern einer Gesellschaft
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234214
Sep 19th 2021, 06:51
 
 
Familie
Warum ist die Familie den Muslimen so wichtig?
Die Familie ist der Grundbaustein einer islâmischen Gesellschaft. Eine intakte Familie ist von hohem Wert, bietet Frieden und Sicherheit und ist daher wesentlich für die spirituelle Entwicklung aller Mitglieder. Eine harmonische Gesellschaftsordnung wird durch die Bildung von Großfamilien gewährleistet; Kinder werden behütet und verlassen selten das Heim vor der Heirat.
Wie steht es mit muslimischen Frauen?
Der Islâm sieht eine Frau, ob ledig oder verheiratet, als eigenständiges Individuum mit Recht, auf Eigentum und Einkünfte, über die sie frei verfügen kann. Der Bräutigam gibt der Braut eine Mitgift für den persönlichen Gebrauch. Außerdem behält sie ihren eigenen Familiennamen, anstatt den ihres Mannes zu übernehmen.
Sowohl von Männern als auch von Frauen wird erwartet, dass sie sich bescheiden und würdevoll kleiden. Die in einigen muslimischen Ländern vorkommenden Kleider sind oft Ausdruck lokaler Bräuche.
Der Gesandte Allâhs sagte: „Der Gläubige mit dem vollkommensten Glauben ist derjenige unter euch mit der besten Charaktereigenschaft und der beste unter euch ist der charakterlich beste von euch gegenüber seinen Frauen."
Darf ein Muslim mehr als eine Frau heiraten?
Die Religion des Islâm wurde für alle Gesellschaften und Zeiten offenbart und kommt so den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bedürfnissen entgegen. Die Umstände können es rechtfertigen, dass eine weitere Frau geheiratet wird, aber dieses Recht wird nach dem Qurân nur unter der Bedingung gewährt, dass der Ehemann seine Frauen äußerst gerecht behandelt.
Ist die islâmische Ehe wie die christliche Ehe?
Eine muslimische Ehe ist kein heiliger Bund, sondern eine einfache, rechtsgültige Vereinbarung, in der es jedem Partner freisteht, Bedingungen zu stellen. Die Heiratsbräuche sind daher von Land zu Land sehr unterschiedlich. Eine Scheidung ist eigentlich nicht üblich, obwohl sie als letztes Mittel nicht verboten ist. Nach dem Islâm kann kein muslimisches Mädchen gezwungen werden, gegen ihren Willen zu heiraten: Ihre Eltern schlagen lediglich junge Männer vor, die sie für geeignet halten.
 
Gesellschaft
Wie behandeln Muslime ältere Menschen?
In der islâmischen Welt gibt es keine Altersheime. Die Fürsorge für die Eltern in der schwierigsten Zeit ihres Lebens wird als Ehre und Segen betrachtet und gilt als Gelegenheit für spirituelle Entfaltung. Gott verlangt, dass wir nicht nur für unsere Eltern beten, sondern sie mit grenzenlosem Mitgefühl behandeln und uns daran erinnern, dass sie uns in allen Belangen – als wir hilflose Kinder waren – den Vorrang gaben. Mütter werden besonders geehrt: Der Prophet lehrte uns, dass das Paradies zu Füßen der Mütter liegt. Wenn sie ins hohe Alter kommen, werden muslimische Eltern barmherzig, freundlich und würdevoll behandelt.
Im Islâm ist es Pflicht, sich um die Eltern zu kümmern. Diese kommt nach der Pflicht zum rituellen Gebet. Eltern dürfen diese Fürsorge erwarten. Es ist verwerflich, Ärger gegenüber den Eltern zu zeigen, sobald sie wegen ihres hohen Alters ohne eigenes Verschulden „schwierig" im Umgang werden.
Allâh sagt im Qurân: „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: ‚Pfui!' und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sag: ‚Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war'" (Sûra 17:24).
Wie schützt der Islâm die Menschenrechte?
Die Glaubensfreiheit ist im Qurân verankert: „Es gibt keinen Zwang im Glauben" (Sûra 2:256).
Leben und Eigentum aller Bürger gelten in einem islâmischen Staat als unantastbar, unabhängig davon, ob eine Person Muslim ist oder nicht. Rassismus ist für Muslime nicht nachvollziehbar, denn der Qurân spricht von der Gleichheit der Menschen: „O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der geehrteste von euch bei Allâh ist der gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allâh ist Allwissend und Allkundig" (Sûra 49:13).
Wie sehen Muslime den Tod?
Ähnlich wie Juden und Christen glauben Muslime, dass das gegenwärtige Leben nur eine Prüfung zur Vorbereitung auf das nächste Leben ist. Der Glaube an den Tag des Jüngsten Gerichts, die Auferstehung, Himmel und Hölle sind Teil des islâmischen Glaubenssystems. Wenn ein Muslim stirbt, wird er gewöhnlich von einem Familienmitglied gewaschen, in ein sauberes weißes Tuch gewickelt und vorzugsweise am selben Tag mit einem einfachen Gebet beigesetzt. Muslime betrachten die Bestattung als abschließenden Dienst für die verstorbenen Angehörigen und als Gelegenheit, über das kurze Dasein auf Erden zu gedenken. Der Prophet lehrte uns drei Dinge, die über den Tod hinaus nützlich sind: fortwährendes Almosen, das man gab; Wissen, das man lehrte; Bittgebet eines rechtschaffenen Kindes für die verstorbenen Eltern.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Ein erfolgreicher Ehemann
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234226
Sep 19th 2021, 06:48
 
 
Im Islâm ist eine gute Ehefrau eine Gnade in dieser Welt. Sie nimmt daher eine besondere Stellung ein, und dem Ehemann obliegt es, sie dementsprechend zu behandeln.
1. Mach dich für deine Frau schick, sieh ordentlich aus und rieche gut:
 
Der Ehemann hat es gern, wenn sich seine Frau für ihn herausputzt. Auch Frauen möchten, dass sich ihre Ehemänner für sie schick machen. Denke auch daran, dass der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) stets mit dem Miswâk seine Zähne reinigte, wann immer er nach Hause kam. Er liebte es, die schönsten Düfte aufzutragen.
2. Verwende liebliche Namen für deine Frau:
 
Der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gab seinen Frauen Kosenamen, die sie mochten. Sprich deine Frau mit Namen an, die sie schätzt, und vermeide es, Namen zu verwenden, die ihre Gefühle verletzen.
3. Behandele sie nicht wie eine Fliege:
 
Einer Fliege schenken wir im Alltag keine Beachtung, bis sie uns nervt. Es fällt einem Ehemann nicht auf, dass sich eine Ehefrau den ganzen Tag vorzüglich verhält, bis sie etwas tut, das den Ehemann aufhorchen lässt. Behandele sie nicht so; sieh das Gute und konzentriere dich darauf.
4. Wenn du von deiner Ehefrau etwas Falsches siehst, sieh drüber hinweg und sag nichts:
 
So verhielt sich der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), wenn er bei seinen Frauen etwas Unangemessenes sah. Dabei handelt es sich um eine Methode, die nur wenige muslimische Männer beherrschen.
5. Lächle deine Ehefrau an, wenn du sie siehst, und umarme sie oft:
 
Lächeln kommt einem Almosen gleich. Deine Ehefrau ist Teil der muslimischen Gemeinschaft und hat somit ein Anrecht auf deine Freundlichkeit in dieser Hinsicht. Stell dir für deine Ehefrau ein Leben vor, in dem sie dich stets lächeln sieht. Laut einiger Überlieferungen pflegte der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seine Frau vor dem Aufbruch zum rituellen Gebet in der Moschee zu küssen, selbst wenn er fastete.
6. Danke ihr für all das, was sie leistet:
 
Schon gedankt? Dann danke ihr erneut! Das Abendessen im eigenen Haus ist hierfür ein gutes Beispiel. Sie macht das Essen, putzt das Haus und hat zahlreiche andere Aufgaben zu erledigen. Allerdings bekommt sie manchmal lediglich den Hinweis, dass Salz in der Suppe fehlt. Lass das nicht zu, danke ihr!
7. Bitte sie darum, die letzten zehn Dinge aufzuschreiben, die du getan hast und sie glücklich werden ließ:
 
Sobald du diese Dinge erfahren hast, mach sie noch einmal. Es mag manchmal schwer zu erkennen sein, was deiner Frau Freude bereitet. Jedoch musst du nicht raten und kannst deine Frau direkt fragen und daran arbeiten, diese Dinge zu wiederholen.
8. Setze ihre Wünsche nicht herab:
 
Männer blicken manchmal auf die Bedürfnisse ihrer Frauen herab. Doch der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) schenkte den Wünschen seiner Ehefrauen Beachtung. Als Safiyya weinte, weil er sie auf ein langsames Kamel gesetzt hatte, wischte der Prophet ihre Tränen ab, tröstete sie und brachte ihr das Kamel, das ihr gefiel.
9. Sei humorvoll und spiele mit deiner Frau:
 
Erinnere dich daran, wie der Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mit seiner Frau Âischa (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) in der Wüste ein Rennen veranstaltete. Wann haben wir so etwas das letzte Mal getan?
10. Denke stets an die Worte des Gesandten Allâhs: „Der beste von euch ist der beste von euch zu seiner Familie. Und ich bin der beste von euch zu seiner Familie." Bemühe dich, der Beste zu sein!
Vergiss nicht, Du'â an Allâh den Allmächtigen zu richten, damit Er deine Ehe segnet und gelingen lässt.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Geistig über Wasser bleiben
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234262
Sep 19th 2021, 06:51
 
 
Wie viele Muslime heutzutage habe ich innerlich mit mir selbst zu kämpfen, um im Gedenken an meinen Schöpfer beständig zu sein. Ich achte vor allem darauf, ein würdiger Diener zu sein, und stelle oft fest, dass ich unbewusst seinen Namen lobpreise. Es kommt aber auch vor, dass ich die Verherrlichung Allâhs vergesse und stelle dann fest, wie sich mein Herz mir wie das sich drehende Ruder eines großen Holzschiffes in einem Sturm entgleitet. Manchmal fühle ich mich ziemlich isoliert und fürchte mich vor dem geistigen Auf und Ab, das mein Leben zu überrollen scheint. Ich habe das Gefühl, dass die Kontrolle über mein Leben nur durch eine bedeutsame Tat wiederhergestellt werden kann, eine mühsame Prüfung – Allâh bewahre. Ohne solch eine Tat gerät womöglich mein Leben aus den Fugen.
Gelingt es mir, meinen Fokus wieder auf Allâh zu richten, ist mein geistiges Gleichgewicht rasch wiederhergestellt. Ich geleite mein Herz durch heftige Windböen und Stürme und führe es in einen sicheren Hafen. Mein Geist ist wie ein klarer Himmel. Ich bin der unbeugsame Kapitän des Schiffes meiner Seele. Ich spüre Meeressalz in meinem Gesicht und die Winde des Glaubens, die mich auf einen Kurs zu Allâh bringen. Des Erhabenen zu gedenken kommt einem wie befreites Atmen vor. Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte ich mich in solch einem spirituellen Unwetter kaum orientieren. Bei jedem Sturm erlitt ich Schiffbruch, der mich vor der Küste der unermesslichen Verzweiflung stranden ließ. Dann brachte mir jemand bei, wie man die Karten der spirituellen menschlichen Erfahrung liest. Daher kam mir der Gedanke, meine Erfahrungen zu teilen.
Auch wenn jemand versteht, dass der Îmân in uns wie die Wellen des Meeres wankt, erreicht er nie einen starken Glauben, bis er Folgendes lernt: Wir dürfen das Schiff angesichts der Turbulenzen, die uns prüfen und wanken lassen, niemals verlassen, denn wir sind die Kapitäne unserer irdischen Schiffe. Vielmehr haben wir den Auftrag, alle Stürme, einen nach dem anderen, zu überstehen und uns mit zwei Händen am Seil Allâhs festzuhalten.
Es liegt in der Natur des Menschen. Prüfungen und Höhen und Tiefen gehören zum Leben. Schwierige Zeiten sind unvermeidbar, doch gehen sie mit einer Gelassenheit einher. Allâh will uns das Leben nicht erschweren. Es ist vielmehr unser Wesen und unsere Haltung, wie Er uns für diese Phasen des Lebens erschaffen hat. Allâh sagt im Qurân: „Wir haben den Menschen ja (zu einem Leben) in Mühsal erschaffen" (Sûra 90:4).
Nicht um des Schmerzes, der Verwirrung und der Verzweiflung willen, sondern um unserer eigenen abenteuerlichen Geschichte ins Auge zu sehen. Wir sollen die unerschrockenen Helden des Glaubens werden, komme was wolle. Rettung, das ist allein Allâhs Sache. Ohne zu verstehen, warum wir so sind – weshalb die Wünsche eines jeden Herzens nicht erfüllt werden und warum alles Böse und Schlimme in unserem Leben nicht einfach vergeht und mit einem starken Wind davonweht –, werden wir niemals die unermesslichen Freuden und das Glück begreifen, die uns in diesem Leben zuteilwerden. Es wird uns nicht gelingen, uns auf unseren eigentlichen Zweck in diesem Leben zu konzentrieren – und das ist der Glaube allein.
Selbst wenn man solche Fragen stellt und die Antwort kennt, wird sich die Erde nicht direkt in den Himmel verwandeln. Die Erde ist der Ort der Prüfung, auch wenn er nicht stets einen festen Boden bietet und dadurch wankt. Dies zu wissen, macht das Leben auf der Erde nicht nur erträglich, sondern auch freudig, wenn wir sie wie ein Seemann als das begreifen, was sie ist.
Glaube bedeutet, diese schwierigen Fragen auf den höchsten Mast zu heben. Nur zu! Sei gelassen, wenn es wankt! Stell deine Frage! Warum ist das irdische Leben so? Gut so. Aber sei auf angemessene Antworten gefasst. Denn so hat es dein Herr befohlen. In Versuchung sind wir geraten. Und in unseren Seelen atmet sie, zumindest eine Zeit lang.
Es ist eine Einsicht, die viele vorgeben, mit der jedoch die meisten Menschen nie in Berührung kommen. Hier ist eine damit verbundene Frage: Was bedeutet es, sich geistig zu bemühen?
Meine bescheidene Antwort? Sich dessen bewusst zu sein, dass man untrennbar verbunden ist: Es geht nicht um eine bestimmte physische oder spirituelle Tat, sondern um einen Zustand des Seins – ein sicheres Gefühl und den festen Glauben, dass du mit deinem Rabb, dem barmherzigen Schöpfer, dem allwissenden, liebenden, allverzeihenden, allmächtigen, über allem stehendem und erhabenen Herrn geistig, seelisch und psychisch verbunden bist.
Wenn du dich einmal dieser Vorstellung annimmst, wirst du die Handhabe ergriffen haben, die niemals reißt.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Gute Erwartungen an Allâh: Ein Schlüssel zum Glück – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233845
Sep 19th 2021, 06:48
 
 
Gute Erwartungen an Allâh den Erhabenen zu haben, ist eine Form der Gottesverehrung, mit der ein Mu'min in allen seinen Zuständen sein ganzes Leben lang sein Herz erfüllen sollte. Er soll gute Erwartungen hegen in Bezug auf Rechtleitung und Rizq (Versorgung) und auf die Rechtschaffenheit seiner Nachkommen, auf die Annahme seines Bittgebets, die Vergebung seiner Sünden und in all seinen Angelegenheiten.
Ibn Mas'ûd (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Bei Allâh, außer dem es keinen Gott gibt, kein Mu'min ist mit etwas Besserem ausgestattet, als gute Erwartungen an Allâh zu haben. Bei Allâh, niemand erwartet Gutes von Ihm, außer dass Er ihm gibt, was er erwartet, denn alles Gute liegt in Seiner Hand." (Ibn Abû Ad-Dunyâ).
Wie wunderbar ist es für einen Menschen, gute Erwartungen an Allâh zu haben und sicher zu sein, dass sein gebrochenes Herz geheilt wird, dass auf Schwierigkeit Erleichterung folgt, dass auf Anstrengung Ruhe kommt und dass seine Tränen durch Lächeln ersetzt werden, dass auf seine Krankheit Genesung folgt und dass nach dem Ende des diesseitigen Lebens ein Paradies ihn erwartet, dessen Breite wie die Himmel und die Erde ist – vorbereitet für die Gottesbewussten.
Ein Dichter sagte:
Sag demjenigen, dessen Herz mit Pessimismus erfüllt ist
 
Wer geht umher und verengt die Horizonte um uns
 
Des Glückes Geheimnis ist, gute Erwartungen an den zu haben
 
Der erschuf das Leben und den Rizq verteilte
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte in einem Hadîth qudsî: „Allâh der Erhabene sagt: ‚Ich bin so, wie mein Anbeter es von mir erwartet.'" Wenn ein Mensch Gutes von Allâh erwartet, überhäuft Er ihn mit Seinem reichlichen Segen und großzügigen Gaben. Wenn er mit Gewissheit glaubt, dass Allâh Gutes für ihn beabsichtigt, wird Allâh ihn mit Segnungen überraschen, was jenseits seiner Vorstellungskraft liegt. Allâh der Erhabene behandelt seine Anbeter entsprechend ihren Erwartungen an Ihn und gewährt ihnen, was sie von Ihm erwarten und vieles mehr.
Wenn du Allâh den Erhabenen anflehst, solltest du gute Erwartungen an Ihn haben, dass Er auf dein Flehen antwortet. Wenn du um Seinetwillen Almosen gibst, solltest du erwarten, dass Er es dir ersetzt. Wenn du etwas um Seinetwillen aufgibst, solltest du erwarten, dass Er es dir mit etwas Besserem vergilt als das, was du aufgegeben hast. Wenn du um Vergebung bittest, solltest du erwarten, dass Er dir vergibt und deine Sünden durch gute Taten ersetzt.
In einem arabischen Gedicht heißt es:
Wenn die Not sich verschärft, steht die Tür zu Allâh weit offen
 
Derjenige, der zu Allâh zurückkehrt, wird nie enttäuscht
 
Wann immer du von Bedrängnis überwältigt wirst, ruf ‚o Barmherziger'
 
Deine Not wird Er lindern und dich mit Belohnungen segnen
 
Hege stets gute Erwartungen an den Allergroßzügigsten
 
Und Seine Gnaden werden dich in der Tat erstaunen
Al-Ma'mûn sagte zu Muhammad ibn Abbâd: „Ich habe erfahren, dass du allen Besuchern Basras Gastfreundschaft entgegenbringst. Er antwortete: „Großzügigkeit vorenthalten würde bedeuten, schlechte Erwartungen von Allâh zu haben." Nach einer anderen Version lautet seine Antwort: „Wer einen reichen Herrn (d. h. Allâh) hat, kann niemals arm werden!"
Zeiten, in denen diese Erwartungen besonders bedeutungsvoll sind:
1) In Zeiten von Krisen, Bedrängnissen, Opfern, überwältigender Fitna (Versuchungen), Unglück, Schulden, Armut u. ä.
 
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer in Not gerät und sich an Allâh wendet, dem wird Allâh früher oder später eine Versorgung gewähren" (Abû Dâwûd, At-Tirmidhî und Al-Hâkim).
Der Qurân spricht über den Zustand der Propheten, als starke Widrigkeiten über sie hereinbrachen: Sie hatten gute Erwartungen an ihren Herrn und Gewissheit und Vertrauen an Seine Verheißung – in fester Überzeugung und nicht als flüchtigen Einfall. Ein Beispiel dafür ist das Volk Mûsâs (als sie das Heer Pharaos sahen; AdÜ). Da sagten sie: „Wir werden fürwahr eingeholt". Mûsâ (Frieden sei auf ihm) sprach: „Keineswegs! Denn mit mir ist mein Herr; Er wird mich leiten. Da gaben Wir Mûsâ ein: ‚Schlag mit deinem Stock auf das Meer.' Und es teilte sich, und jeder Teil erhob sich wie ein gewaltiger Berg" (Sûra 26:61-63).
Ein anderes Beispiel ist das, was Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu Abû Bakr (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte, als seine Feinde am Eingang der Höhle standen (wo sie sich bei der Auswanderung versteckt hielten; AdÜ): „Sei nicht traurig! Gewiss, Allâh ist mit uns!" (Sûra 9:40). Und weiter sagte er: „Abû Bakr, was hältst du von zweien, von denen Allâh der dritte ist?"
Ein Gedicht hierzu lautet:
Erwarte die Taten deines Herrn, die kommen werden
 
Mit dem, was du an sofortiger Hilfe wünschst
 
Und verzweifel nicht, wenn das Unglück hereinbricht
 
Denn wie viele Überraschungen hält das Ungesehene für dich bereit!
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Vorbereitung auf die Pubertät
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234295
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Entdecke, warum es so wichtig ist, mit deinem Kind über Sexualität aus einer islâmischen Perspektive zu sprechen, und wie du helfen kannst, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens zu überwinden.
Mit Teenagern über Sexualität sprechen
Deine Tochter ist gerade 11 Jahre alt geworden. Mit der Zeit bemerkst du subtile Veränderungen in der Art, wie sie aussieht, handelt und spricht. Ihr Körper zeigt langsam Reife. Sie ist öfters launisch und Gespräche mit ihr ähneln zunehmend den Gesprächen mit Erwachsenen. Dein Kind, oder besser gesagt die „junge Dame", kommt gerade in die ersten Phasen der Pubertät und erlebt wunderbare Veränderungen. Als Elternteil ist es wichtig, dein Kind auf diese Lebensphase vorzubereiten – aus islâmischer Sicht sogar unerlässlich. Sobald deine Tochter die Pubertät erreicht, ist sie nicht mehr frei von Verantwortung. Stattdessen gilt sie als erwachsen und alle Pflichten des Islâm finden bei ihr Geltung. Spirituell wird ihre Beziehung zu Allâh wachsen und sich entfalten, und sie wird für alle ihre Entscheidungen, Handlungen und Absichten verantwortlich sein.
Wir sind zwar fähig, unsere Jugendlichen für religiöse und spirituelle Aspekte dieser Phase zu sensibilisieren, doch vernachlässigen wir oft, sie über ein anderes wichtiges Thema zu unterrichten: Sexualität. Unsere Nachlässigkeit mag auf Schamhaftigkeit, Unbehagen, Angst oder Sorge zurückzuführen sein, aber es ist etwas, das unserer Jugend zuliebe getan werden muss. Junge Muslime wünschen sich, dass jemand (d. h. ein Elternteil, ein Verwandter oder ein Imâm) mit ihnen über die islâmische Perspektive zur Sexualität und zum Umgang mit dem anderen Geschlecht spricht. Sie haben so viele Fragen zu diesem neuen Abschnitt in ihrem Leben, trauen sich aber oft nicht zu fragen. Es ist zwingend erforderlich, dass muslimische Eltern mit ihren Sprösslingen über dieses Thema sprechen und sie darüber aufklären; andernfalls könnte sich das eigene Kind an andere Informationsquellen wenden, die wahrscheinlich unislâmisch sind. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, diese Aufgabe zu übernehmen, da sie Teil der allgemeinen Erziehung eines Kindes ist. Wir müssen auch bedenken, wie sehr unser Engagement unseren Jugendlichen zugutekommt, denn eine angemessene Vorbereitung auf die Veränderungen, die sie erleben werden, wird ihre Sorgen, Ängste und Unsicherheiten mindern.
Wie geht man vor?
Im Folgenden werden einige wichtige Punkte aufgeführt, die bei der Vermittlung von Informationen über Sexualität an Jugendliche zu beachten sind und auf die man sich auch bei Gesprächen mit ihnen stützen kann.
1. Sexualität ist ein wundervolles Geschenk von Allâh
Sexualität ist ein Segen, der uns von Allâh dem Allmächtigen gegeben wurde. Sexualität dient selbstverständlich der Fortpflanzung, allerdings ist sie auch eine Gnade Allâhs des Allmächtigen, die uns Erfüllung und Befriedigung gewährt. Die Beziehung zwischen Mann und Frau in allen Bereichen zeugt von Allâhs Wohlwollen. Allâh der Erhabene sagt: „Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken" (Sûra 30:21).
Sexualität ist also Bestandteil einer liebevollen und zärtlichen Beziehung zwischen Mann und Frau. Sie ist nicht beschämend oder verwerflich, sondern Teil von Allâhs wundersamem, universellem Plan.
2. Sexualität ist eine Prüfung und Verantwortung
Wie viele andere Dinge im Leben ist Sexualität ein Geschenk Allâhs und bringt eine Prüfung und Verantwortung mit sich. Gemäß Allâhs Bestimmung ist der Mensch ab dem Pubertätsalter für diese Prüfung bereit. Die Prüfung zeigt, ob man sich Allâh und Seinen Geboten in dieser Phase des Lebens unterwirft oder nicht. Um diese Prüfung zu bestehen, muss die Befriedigung des eigenen sexuellen Triebes auf reine und legitime Weise (innerhalb der Ehe) erfolgen; wer sich hingegen auf unerlaubte sexuelle Beziehungen und die dazu führenden Handlungen und Gedanken einlässt, besteht die Prüfung nicht. Die Scharîa weist strenge Richtlinien für unser Sexualleben auf, auch in Bezug auf andere Bereiche wie Hidschâb (islâmische Bedeckung), Privatsphäre und soziales Verhalten. Viele dieser Richtlinien dienen als Mittel zur Vorbeugung und zum Schutz. Hierbei handelt es sich um eine sehr ernste Angelegenheit und verdient Beachtung, denn die Folgen einer Vernachlässigung sind ziemlich schwerwiegend.
3. Sexualität und Ehe sind untrennbar
Um diese Prüfung zu bestehen, hat Allâh der Allmächtige durch Seine Barmherzigkeit erlaubte Wege zur Befriedigung des sexuellen Verlangens aufgezeigt. Die Ehe wird im Islâm aus diesem Grund (wie auch aus vielen anderen) ausdrücklich empfohlen, wie die folgenden prophetischen Überlieferungen verdeutlichen. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer heiratet, der hat die Hälfte seiner Religion erfüllt, so soll er Allâh in der zweiten Hälfte fürchten!" (At-Tabarânî). Er sagte auch: „Ihr jungen Männer! Wer von euch zum Lebensunterhalt imstande ist, soll heiraten! Und wer dazu nicht imstande ist, soll fasten, denn es zügelt wahrhaftig (den Trieb)" (Al-Buchârî).
Der Islâm spornt zur Ehe an, um auf erlaubte Weise sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen. Die Ehe ist ein Schutz vor Unmoral. Die Heirat sollte nicht aufgeschoben werden, wie es in dieser Zeit üblich ist, vor allem, wenn der Jugendliche ein starkes sexuelles Verlangen hat. Die Erfüllung und Befriedigung dieses Verlangens sind einer der wesentlichen Ziele der Ehe. Aus diesem Grund sollte man nicht auf das Erreichen eines bestimmten Alters warten oder die Ehe zwecks Fort- und Weiterbildung aufschieben, denn die Versuchung zu unerlaubten Beziehungen ist allgegenwärtig.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Den Qurân leben – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234283
Sep 19th 2021, 06:53
 
 
Für Menschen, die verstehen und glauben
„Der Monat Ramadân (ist es), in dem der Qurân als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung" (Sûra 2:185).
Seit dieser Offenbarung im Ramadân sind Gläubige auf der ganzen Welt und im Laufe der Geschichte Allâh näher gekommen, haben ihren Glauben gefestigt, ihren Lebenszweck erkannt, ihre Seelen vor dem Höllenfeuer bewahrt und den Schlüssel zum ewigen Glück im Paradies bei ihrem geliebten Herrn durch den Qurân gefunden.
Vor mehr als 1400 Jahren trat Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seine Reise von Mekka nach Medina an und legte den Grundstein für die größte Gemeinschaft von Gläubigen, die jemals gelebt hat. Zu den Grundlagen dieser Gemeinschaft von Männern und Frauen gehören ein strahlender und lebendiger Glaube an Allâh, eine unerschütterliche Liebe zu Seinem Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), Brüderlichkeit und Hilfsbereitschaft füreinander. Diese Tugenden wurden vom Propheten durch die Lehre des Qurâns in die Seelen seiner Mitmenschen eingeflößt. Das Fundament dieser Gemeinschaft ist der Qurân – das Wort Allâhs, für das diese gesegnete Gemeinschaft steht.
Die Worte Allâhs, die diesen Menschen von Seinem ehrwürdigen Gesandten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) überbracht und erklärt wurden, hatten diese Gemeinschaft in Mekka im Verlauf von dreizehn Jahren hervorgebracht und gestärkt. Vor etwa 1428 Jahren im zweiten Jahr der Hidschra oder kurz danach wurden die Verse über das Fasten offenbart, die schließlich das Fasten im Monat Ramadân zur Pflicht machten. Genau wie alle anderen grundlegenden Merkmale und Rituale dieser gesegneten Gemeinschaft ist auch der Fastenmonat mit dem Qurân verbunden.
Das rituelle Gebet als erste Säule des Islâms noch vor dem Fasten beruht ebenfalls auf dem Qurân. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und seine Gefährten verrichteten von Anfang an das Gebet und rezitierten darin den Qurân. Die fünf regelmäßigen rituellen Gebete wurden gegen Ende des Aufenthalts in Mekka im Jahr 10 oder 12 der Sendung bei der Himmelfahrt (Mi'râdsch) des Propheten offenbart. Der Qurân enthielt zwar bereits Hinweise auf die Anzahl der Pflichtgebete, ihre Zeiten und ihre Ausführung, doch der Prophet gab dem rituellen Gebet durch die Anweisung Gabriels (Dschibrîl) die endgültige Form.
Der Fastenmonat wurde gemäß der Weisheit Allâhs bestimmt, um den Qurân auf eine besondere Art und Weise zu würdigen, die mit dem rituellen Gebet einhergeht. Während die regelmäßigen rituellen Gebete den Rahmen und den Rhythmus des täglichen Lebens der Gläubigen bestimmen, spornt der Ramadân die Gläubigen und all ihre Nachkommen dazu an, sich in Anbetung und Gedenken an ihren Schöpfer spirituell zu entfalten und ganz besonders die täglichen Gebete zu beleben.
Allâh der Erhabene weiß natürlich um Seine Diener, deren Gewohnheiten unweigerlich eintönig werden. So rostet das Herz. Die Gefühle werden stumpf. Die intellektuelle Schärfe in Form von spirituellem Verständnis vernebelt sich. Folglich verschwimmen die Wahrnehmungen. Die Reise des Glaubens beginnt von Tag zu Tag lang und unbedeutend zu werden. Unbesonnen und kurzsichtig ist er: „Der Mensch ist (seiner Natur nach) aus Voreiligkeit erschaffen worden" (Sûra 21:37). Der Mensch ist dennoch in der Lage, sich zu großen Höhen aufzuschwingen, vorausgesetzt, er wird mit angemessener Mahnung geleitet, die seine Aufmerksamkeit auf seine Aufgabe und seinen Weg lenkt. Ganz gleich, wie groß die Belohnung und wie hoch der Einsatz sind: Wenn das Herz sein Ziel und seinen Weg aus den Augen verliert, gibt es den Kampf auf. Es braucht Gipfel, um Ziele zu erblicken, und Oasen, um Hoffnung zu tanken; auf diese Weise erlangt man die nötige Ausdauer zur Durchquerung gefährlicher Täler auf dem Weg.
Der Monat Ramadân bietet diesen Höhepunkt, diesen Gipfel, diesen Ausblick. Er geht mit intensivem körperlichem Training einher. Doch die Seele des Monats ist der Qurân. Ramadân ist nur so gut wie die Nähe zum Qurân – sowohl spirituell als auch intellektuell –, die man in diesem Monat erlangt. Wer die Bedeutungen des Qurân nicht verinnerlicht, über seine Zeichen nicht nachdenkt und sein Leben nicht in Einklang mit dem Buch Allâhs bringt, der geht im Ramadân leer aus. Aus diesem Grund wies der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) auf Fasten und Qurân als die beiden Fürsprecher am Tag des Jüngsten Gerichts hin: „Das Fasten und der Qurân legen Fürsprache für einen Menschen ein. Das Fasten sagt: ‚O mein Herr, ich habe ihn bei Tag von seiner Nahrung und seinen Begierden ferngehalten, so nimm meine Fürsprache für ihn an.' Der Qurân sagt: ‚Ich habe ihn nachts vom Schlaf ferngehalten, so nimm meine Fürsprache für ihn an.' Dann wird ihre Fürbitte angenommen" (Al-Baihaqî, sahîh nach Al-Albânî).
Lasst uns also danach streben, diesen Ramadân wahrhaftig zum Monat des Qurân zu machen, ein Monat, in dem wir die Eintönigkeit des Lebens überwinden und eine neue Stufe des Glaubens und der Glückseligkeit erreichen. Denn wir wissen nicht, wie viele Ramadâne wir noch erleben werden, bevor unser Weg endet.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Hilf dir selbst, indem du anderen hilfst – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234265
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Die meisten muslimischen Frauen verstehen die Bedeutung der in Hollywood populär gewordenen Redensart „Zahl im Voraus!" und stehen anderen in Not bei, weil ihnen geholfen wurde, als sie selbst Hilfe benötigten. Schon lange bevor Benjamin Franklin im April 1784 seinem Namensvetter Benjamin Webb diese Idee des Helfens in einem Brief erläuterte, nachdem er ihm anscheinend ein unbezahltes Darlehen gewährt hatte, enthielt der Qurân bereits einen karikativen Geist in der schönen Umschreibung des „Gebens um Allâhs willen":
„Was immer ihr an Gutem ausgebt, (das) ist für euch selbst. Und ihr gebt nur im Trachten nach Allâhs Angesicht aus. Und was immer ihr an Gutem ausgebt, wird euch in vollem Maß zukommen, und es wird euch kein Unrecht zugefügt. (Gebt am besten aus) für die Armen, die auf Allâhs Weg daran gehindert werden, im Lande umherreisen zu können. Der Unwissende hält sie wegen ihrer Zurückhaltung für unbedürftig. Du erkennst sie an ihrem Merkmal: Sie betteln die Menschen nicht aufdringlich an. Und was immer ihr an Gutem ausgebt, so weiß Allâh darüber Bescheid. Diejenigen, die ihren Besitz bei Nacht und Tag, heimlich oder öffentlich ausgeben, haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein" (Sûra 2:272-274).
Viele muslimische Frauen praktizieren dies täglich. Wir kennen einige, die geradezu leben, um Gutes für andere zu tun, indem sie ehrenamtlich in der Schule ihrer Kinder arbeiten, Kranke und Neugeborene besuchen, Fahrgemeinschaften bilden und für Freunde in Not kochen. Wir alle kennen sie, denn irgendwann finden wir uns selbst in einer ähnlichen Funktion wieder. Wir sind Frauen, die sich um andere kümmern und es gleichzeitig schaffen, für uns selbst und die uns anvertrauten Werte zu sorgen. Aber wie finden wir dieses Gleichgewicht zwischen der Fürsorge für andere und für uns selbst, ohne auf beiden Seiten ins Extrem zu gehen? Wie finden wir diese Linie zwischen Geben und Nehmen?
Zwischen anderen und uns selbst abwägen
Ich glaube, Frauen empfinden besondere Freude, wenn sie sich für andere einsetzen. Wir backen einen Kuchen für jemanden, der gerade ein Kind bekommen hat, und fühlen uns dabei wohl. Wir holen die Kinder einer arbeitenden Mutter mit einem Gefühl der Freude ab. Wir schenken einem traurigen Freund ein aufmerksames Ohr und werden selbst getröstet. Es gibt so viel, was wir jeden Tag für unsere Freunde und Familie tun können, kleine Gefälligkeiten und Dinge, die das Leben eines anderen Menschen ein wenig leichter machen.
Die meisten von uns sind mit ihrer eigenen Arbeit, der Schule, den Kindern und der Familie überfordert, nehmen sich aber dennoch die Zeit und Energie, um über andere nachzudenken. Wir wissen, was es bedeutet, über das hinauszugehen, was wir als unsere Aufgabe betrachten. Es ist zum Beispiel unsere muslimische Pflicht, gut zu unseren Nachbarn zu sein. Aber so viele von uns gehen noch weiter und klopfen alle paar Tage an die Tür unserer Nachbarin, um sicher zu gehen, dass es ihr gut geht und um zu sehen, ob sie ein Bedürfnis hat, bei dem wir helfen könnten.
Der Islâm bindet uns an die uns gebührende gesellschaftliche Verantwortung. Zahlreiche muslimische Frauen nehmen sich jedoch Zeit, um freiwillig gemeinnützige Dienste in der örtlichen Moschee oder Schule zu leisten, die Umgebung zu reinigen oder an wohltätigen Aktionen für Arme mitzuwirken. Viele von uns spenden Spielzeug und Geschenke an örtliche Krankenhäuser, um Kinder aufzumuntern. Und wie viele von uns tragen ein immerwährendes Lächeln, das jeden, der uns sieht, glücklicher und gelassener macht.
Was geschieht aber, wenn wir zwischen uns selbst und anderen entscheiden müssen? Die Antwort mag einfach erscheinen: Kümmere dich zuerst um dich selbst und dann um deine Schwester. Die Flugbegleiter sagen uns, dass wir im Notfall unsere eigenen Sauerstoffmasken anlegen sollen, bevor wir jemand anderem helfen. Das macht durchaus Sinn. Wir können keine große Hilfe für andere sein, wenn wir nicht selbst atmen können. Dies trifft auch auf unser tägliches Leben zu. Wer sich nicht um sich selbst kümmert, der wird nicht in der Lage sein, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Das ist in niemandes Interesse.
Es macht also Sinn, sich eine Auszeit zu nehmen und um unsere eigenen emotionalen, intellektuellen, spirituellen, körperlichen und sogar ideellen Bedürfnisse zu kümmern – wenn auch aus keinem anderen Grund, als sich zu erholen, um anderen besser helfen zu können!
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Den Kindern vorlesen
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234256
Sep 19th 2021, 06:48
 
 
Wir lesen unseren Kindern vor und vermitteln ihnen nicht nur, dass Lernen Spaß macht, sondern wir gehen auch mit gutem Beispiel voran.
Allâh der Allmächtige sagt: „… so erhöht auch Allâh diejenigen von euch, die glauben, und diejenigen, denen das Wissen gegeben worden ist, um Rangstufen" (Sûra 58:11).
Zwar ist in diesem Vers das Wissen um den Islâm gemeint, doch besteht kein Zweifel daran, dass es in der gesamten islâmischen Geschichte von der Zeit des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bis in die Gegenwart ein einvernehmliches Verständnis darüber gibt, dass das Streben nach Wissen in allgemeiner Form ein wesentlicher Bestandteil des Muslimseins ist.
Aus unserer reichen Geschichte wissen wir, dass Muslime bei wissenschaftlichen, medizinischen, mathematischen und astronomischen Entdeckungen die höchsten Ränge einnehmen – und darum werden unsere Gelehrten seit vielen Jahren beneidet.
Es ist äußerst wichtig, dass wir unser wunderbares Vermächtnis des Strebens nach Wissen an unsere Kinder weitergeben. Das Vorlesen ist ein geeignetes Mittel. Wir lesen unseren Kindern vor und vermitteln ihnen nicht nur, dass Lernen Spaß macht, sondern wir gehen auch mit gutem Beispiel voran.
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Kein Neid, außer in zwei Fällen: Bei einem Mann, dem Allâh Vermögen gegeben hat, das von ihm für Gutes ausgegeben wurde, und bei einem Mann, dem Allâh Weisheit gegeben hat, und der ihr gemäß handelt, und andere darin unterweist" (Al-Buchârî und Muslim).
Lesen verleiht Nutzen und die Gabe des Wissens. Für unsere Kinder ist dies wertvoller als alles andere, was wir ihnen je kaufen oder schenken könnten. Lesen hilft ihnen, ihre Religion zu verstehen und sie anderen zu vermitteln. Die Grundlage des Lernens ist das Lesen, wodurch man die Fähigkeit erlangt, den Qurân und die Hadîthe richtig zu verstehen.
Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern nicht nur Deutsch beibringen, sondern nach Möglichkeit auch Arabisch. Auf diese Weise können sie den Qurân in seiner reinsten Form erleben.
Außerdem sollten wir darauf achten, unseren Kindern vorzulesen und ihnen beim Lesen zuzuhören. Dadurch können wir ihre Fehler korrigieren und sie ermutigen, neue Wörter zu entdecken, die ihnen nicht vertraut sind. Einige Statistiken zeigen, dass etwa vierzig Prozent aller Viertklässler in den Vereinigten Staaten einen einfachen Absatz aus einem Kinderbuch nicht lesen und verstehen können. Das ist natürlich bedauerlich.
Wir müssen uns in unseren Gemeinden treffen und Lesegruppen für unsere Kinder gründen, um sie zu ermuntern, Videospiele und Fernseher im Haus auszuschalten und mit einem Buch zu ersetzen. Ganz gleich, ob es sich um ein von der Mama vorgetragenes Märchen oder um eine Biografie über einen der ehrenwerten Prophetengefährten handelt – wichtig ist nur, dass wir unsere Kinder zum Lesen bewegen.
All dies hilf dabei, sich an ihrer Entfaltung zu beteiligen und ihnen zu zeigen, dass sie bedeutend sind. Macht einen Plan und lest gemeinsam ein Buch. Verbringt Zeit damit, über das Gelesene zu diskutieren, Unverständliches zu erklären und Fragen zu stellen. Frag sie nach ihrer Meinung, was als nächstes passieren wird oder ob sie etwas anderes erwartet hätten.
Zehn praktische Empfehlungen zur Vorgehensweise
Wenn ihr gemeinsam lest, legt eine Pause ein und frage die Kinder nach den Bildern im Buch, was sie aussagen, und nach dem Thema der Geschichte.
• Lies aus einer Vielzahl von Kinderbüchern.
 
• Wenn du ein groß gedrucktes Buch liest, zeige Wort für Wort, was du liest. Auf diese Weise lernen die Kinder, dass man von links nach rechts liest (oder von rechts nach links bei arabischen Büchern) und sehen, was gerade gelesen wird.
 
• Lest die Lieblingsbücher der Kinder immer wieder, um Verständnis und Aufmerksamkeit zu wecken.
 
• Sprich bei kleineren Kindern jedes Wort deutlich und etwas langsamer aus, als du es normalerweise lesen würdest.
 
• Lies deinen Kindern Geschichten vor, die sich reimende Wörter und Zeilen enthalten und sich wiederholen. Ermuntere deine Kinder, sich an diesen Stellen zu beteiligen, indem du Wort für Wort zeigst, was du gerade liest.
 
• Besprecht neue Wörter. Bitte deine Kinder darum, einen Satz mit den neuen Wörtern zu bilden, um sicherzustellen, dass sie die Bedeutung verstehen.
 
• Höre deinen Kindern zu und beobachte, wie sie Geschriebenes lesen und verstehen.
 
• Wenn der Sprössling alt genug ist, weise ihm alle zwei Wochen ein neues Buch zu und lass das Kind einen Aufsatz schreiben. Sei kreativ, was den Inhalt eines Buches angeht, indem du die Themen abwechslungsreich gestaltest. Beispielsweise kannst du ein Buch über ein Land auswählen und dann ein traditionelles Gericht aus dem jeweiligen Land kochen.
 
• Finde Bücher, die als Theaterstücke gelesen werden können, und bringe die ganze Familie dazu, die Rollen im Buch mit verschiedenen Stimmen zu lesen.
Unsere Kinder ahmen uns in jeder Hinsicht nach
Die Vorlieben und Abneigungen unserer Kinder sind oft eine Folge unserer eigenen. Deshalb ist Folgendes naheliegend: Wenn Bücher zum Leben liebevoller Eltern gehören, werden Kinder von klein auf all die positiven Gefühlen mit Büchern verbinden und verstehen, dass sie selbst geliebt und geachtet werden. Zweifellos sind diese Assoziationen im sich entwickelnden Gehirn eines Kindes auf tiefgreifende Weise verankert. Bilderbücher bieten eine ideale Möglichkeit für Eltern, um liebevolle und anregende Beziehungen zu ihren Sprösslingen aufzubauen.
Außerdem zeigen neueste Studien von Kinderärzten, dass Gesundheit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit ist. Gesund sein heißt, mit Liebe und Zuwendung aufzuwachsen und sich die gesprochene und geschriebene Sprache anzueignen. Es ist faszinierend, einem Kind ein schönes Buch zu schenken und dabei zuzusehen, wie es damit umgeht und davon begeistert ist. (Dr. Robert Needlman, Abteilung für Verhaltenspädiatrie und -psychologie, Rainbow Babies' and Children's Hospital, Cleveland, Ohio).
In Anbetracht der Fülle an Fakten und dem Ansporn unserer eigenen Religion und Geschichte sollten wir den Willen aufbringen, die nächste Generation von Gelehrten, Wissenschaftlern und Ärzten zu erziehen, indem wir uns in unsere örtliche Bibliothek begeben und ein Buch ausleihen. Wir gestalten unsere Zukunft, und was wir unseren Kindern heute hinterlassen, wird den kommenden Generationen zugutekommen. Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte einen wichtigen Hadîth. In diesem sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wenn ein Mensch stirbt, enden seine Taten, außer drei:  fortdauernde Spende; Wissen, von dem Nutzen gezogen wird; ein rechtschaffener Sohn, der für ihn (für den Verstorbenen, AdÜ) Bittgebete spricht" (Muslim).
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Eine saubere Wohnung
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234247
Sep 19th 2021, 06:48
 
 
Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Reinheit ist die Hälfte des Glaubens" (Al-Buchârî). Sauberkeit in unseren Häusern ist nicht nur eine Frage der Routine, sondern Teil unserer Religion. Die Worte des Propheten haben in dieser Hinsicht Gewicht.
Unser Zuhause ist der Ort, an dem wir leben, essen, schlafen und beten und kommt für unsere Familie einer Moschee gleich. Dieser Ort verdient daher Beachtung, die sich darin zeigt, dass wir unser Heim reinhalten. Allâh der Erhabene sagt: „… und macht eure Häuser zu Gebetsstätten" (Sûra 10:87).
Es stellt sich die Frage, warum wir auf unser Zuhause Wert legen sollten. Schließlich ist es nur ein Gebäude. Doch Allâh der Allmächtige sagt im Qurân: „Seid Mir dankbar und seid nicht undankbar gegen Mich" (Sûra 2:152).
Es kommt darauf an, wie wir die Dinge betrachten. Häuser sind nicht nur Gebäude; vielmehr Gnaden, die uns von unserem Schöpfer gegeben wurden. Deshalb ist es Pflicht, die Segnungen Allâhs des Allmächtigen zu achten und zu würdigen. Könnte sich jemand vorstellen, ein Geschenk Allâhs zu veruntreuen? Wer all dies aus diesem Blickwinkel betrachtet, der wird den wahren Wert der Gnaden Allâhs richtig einordnen.
Unsere Häuser sind einer der zahlreichen Segnungen, die uns in diesem Leben gewährt werden. Sie sind für uns sowohl eine Prüfung als auch ein kostbares Geschenk, das nicht allen zuteilwird. Bei einem Projekt, an dem ich kürzlich arbeitete, drehte ich einen Dokumentarfilm über obdachlose Frauen und Kinder in meiner Stadt. Ich sah Menschen, die im Freien und unter provisorischen Pappzelten schliefen. Das war schockierend. Ich wusste zwar, dass dieser Zustand die ganze Zeit bestand, aber die direkte Konfrontation zwang mich, alle mir verliehenen Gaben zu überdenken.
Obdachlose gibt es in jeder Stadt. Egal wohin man geht, in jedem Teil der Welt ist Obdachlosigkeit eine Realität. Die muslimische Gemeinschaft ist von solchen unangenehmen Bedingungen nicht ausgenommen. Was auch immer die Gründe für Obdachlosigkeit sein mögen, nicht jeder hat den Vorteil, ein Dach über dem Kopf zu haben, wenn es regnet, oder Möbel zum Sitzen anstelle der schmutzigen Straße. Allâh der Allmächtige sagt: „Allâh ist wahrlich voll Huld gegen die Menschen. Aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar" (Sûra 10:60).
Selbstverständlich müssen wir die Böden nicht täglich schrubben, aber ein ordentliches Zuhause pflegt unseren Geisteszustand und ermutigt uns, Vertrauen zu haben, was den Optimismus nährt. Es besteht die Vermutung, dass Menschen, die von ständiger Unordnung umgeben sind, depressiv und desolat werden. Wenn sich eine Frau schlecht fühlt, kann der Zustand ihres Hauses ein direktes Spiegelbild ihres Befindens sein. Durch geordnete und saubere Wohnungen sind wir besser gerüstet, mit schwierigen Situationen umzugehen und bessere Muslime zu sein.
Reinheit ist auch ein wunderbares Geschenk, das wir unseren Kindern beibringen können. Kinder lernen durch unser Beispiel. Ihre Gewohnheiten werden mit unseren eigenen gleichziehen – ob im Guten oder Schlechten. Kindern Regeln der Reinheit beizubringen, wird ihnen helfen, während der Schulzeit und auch später im Beruf erfolgreich zu sein, denn Ordnung und Reinheit sind Eigenschaften, die in allen Lebensbereichen und Berufen nützlich sind.
Reinheit ist auch ein wichtiger Aspekt der Da'wah (Aufruf zum Islâm). Sie stellt einen der vielen wunderbaren Vorzüge dar, die sich aus der Ausübung unserer Religion ergeben. Mietet beispielsweise eine muslimische Familie ein Haus und hinterlässt es sauber, wird der Eigentümer der Immobilie in Zukunft dazu neigen, diese an andere Muslime zu vermieten. Unsere alltäglichen Handlungen können entweder einen guten oder einen negativen Eindruck hinterlassen, der jahrelang in Erinnerung bleibt.
Durch die Reinhaltung unserer Häuser nach bestem Wissen und Gewissen machen wir unseren Wohnraum zu einem begehrenswerteren Ort für unsere Familien und uns selbst.  Darüber hinaus üben wir unsere Religion aus, indem wir die Hälfte unseres Glaubens erfüllen und eine tiefe Dankbarkeit für die Segnungen zeigen, die uns in diesem Leben geschenkt wurden, in der Hoffnung, im nächsten Leben eine bessere Wohnstätte zu erhalten – so Allâh will!
Allâh der Erhabene sagt: „Und als euer Herr ankündigte: ,Wenn ihr dankbar seid, werde Ich euch ganz gewiss noch mehr (Gunst) erweisen …'" (Sûra 14:7).
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Alles im Überfluss – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234157
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Vorgehensweisen für die Wählerischen
Wenn neue Nahrungsmittel auf den Tisch kommen, dauert es bei den meisten Kindern durchschnittlich zehn Mahlzeiten, bevor sie diese bereitwillig essen. Kinder können sehr wählerisch sein. Sie haben mehr Geschmacksknospen als der durchschnittliche Erwachsene und sind daher empfindlicher. Denke daran, dass sie für ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung nicht viel Nahrung benötigen.
Um ihre Nahrungsaufnahme zu optimieren, serviere weiterhin Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten. Füge im Laufe des Tages eine Zwischenmahlzeit hinzu. Gib ihnen ihr Essen auf einem Teller und serviere ihnen Lebensmittel, die sie mögen (z. B. Brot mit Honig) zusammen mit anderen Dingen, damit sie nicht völlig hungrig aufstehen. Verzichte auf Kleinigkeiten und zwinge sie nicht, ihre Mahlzeiten zu essen. Das wird sie nur dazu bringen, noch mehr Widerstand zu leisten.
Beziehe deine Kinder in den Einkauf und die Zubereitung von Mahlzeiten ein. Lass sie das Gemüse für das Abendessen auswählen, den Salat schütteln oder die Haferflockenplätzchen zum Dessert backen. Kinder, die bei der Essenszubereitung helfen, neigen dazu, dieses Essen zu genießen. Sei aber vor allem geduldig. Für die meisten Kinder ist es eine natürliche Phase des Erwachsenwerdens, wählerisch zu sein. Deine Aufgabe ist es, konsequent für optimale und ausgewogene Mahlzeiten zu sorgen. Die Rolle der Kinder besteht lediglich darin, das Essen zu verzehren, bis sie satt sind.
Kinder sind unser Ebenbild
Das wohl beste Vorbild im Leben eines Kindes sind die Eltern. Das Kind lernt gesunde Essgewohnheiten, indem die besprochenen Verhaltensweisen bei jeder Mahlzeit eingeübt werden. Selbstverständlich ist auch das Gegenteil der Fall. Erwähne also gemeinsam mit deinen Kindern vor jeder Mahlzeit den Namen Allâhs. Iss mit deiner rechten Hand. Bring ihnen bei, sich auf die Speisen vor ihnen zu konzentrieren, damit andere am selben Tisch auch ihren Anteil erhalten. Auf diese Weise festigst du den Islâm als Lebensweise, an die man sich stets erinnern sollte. Wenn sie heranwachsen, hilft dies den Kindern, ein Gefühl der Enthaltsamkeit zu entwickeln, zu der der Islâm beim Konsum anregt.
Umar ibn Abû Salama berichtet: „Ich war ein kleiner Junge in der Obhut des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Meine Hand fuhr in der Schüssel immer hin und her. Da sagte Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu mir: ‚Junge, nenne Allâhs Namen, iss mit deiner Rechten und iss von dem, was dir am nächsten liegt!' Von jenem Zeitpunkt an pflegte ich so zu essen."
Es ist keine Überraschung, dass Kinder gesünder und besser essen, wenn sie mit ihren Familien zusammensitzen. Sie essen nicht nur mehr von der zubereiteten Mahlzeit, sondern lernen auch richtige Ess- und Tischmanieren.
Kinder vom Netz nehmen
Gute Ernährungsgewohnheiten stehen in direktem Zusammenhang mit einer aktiven Lebensweise. Sitzende Kinder sind heutzutage die Norm, da Fernsehen, Internet und Video den Gang an die frische Luft ersetzt haben. Ein Viertel aller Kinder sieht mehr als vier Stunden pro Tag fern und überschreitet damit bei weitem die von Experten empfohlene Zwei-Stunden-Grenze (wobei auch zwei Stunden bereits zu viel sind).
Erwachsene sollten das Spielverhalten im Freien beaufsichtigen, aber Bewegung ist in jedem Fall entscheidend, um überschüssige Energie abzubauen, Muskeln und Knochen zu entwickeln und vor allem einen gesunden Appetit anzuregen. Der Prophet selbst empfahl, dass Kinder Schwimmen lernen sollten. Dabei wird sehr viel Energie verbraucht, auch beim Reiten und Bogenschießen. Kinder sollten täglich im Durchschnitt mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sein. Melde sie zu einem Fitnesskurs an oder nimm sie mit in den Park. Aber schalte auf jeden Fall den Fernseher aus. Um mehr essen zu können, muss sich das Kind viel bewegen.
Wir Hirten sind letztendlich dafür verantwortlich, unseren Herden eine ausgewogene Ernährung zu bieten, damit sie zu körperlich und geistig gesunden muslimischen Erwachsenen werden können. Allâh hat uns mit einer Vielzahl von Nahrungsmitteln gesegnet, um dieser Verpflichtung nachzukommen. Nutze sie, indem du dein Kind an der Hand nimmst, Bismillâh sagst und eine Fahrt zum Supermarkt unternimmst. Je mehr regional angebaute, nachhaltige und saisonabhängige Lebensmittel du kaufst, desto besser.
„O die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben, und seid Allâh dankbar, wenn ihr Ihm (allein) dient!" (Sûra 2:172).
Zehn Tipps für eine bessere Ernährungsweise der Kinder
• Gedenke Allâhs vor und nach den Mahlzeiten.
 
• Biete zu den Mahlzeiten und Snacks eine Vielfalt von Lebensmitteln an.
 
• Konfrontiere sie wiederholt mit neuen Lebensmitteln.
 
• Zwinge deine Kinder nicht, ihr Essen zu essen.
 
• Schalte den Fernseher aus.
 
• Mindestens einmal pro Tag gemeinsam mit der Familie essen.
 
• Ersetze Saft und Brausegetränke durch Milch und Wasser.
 
• Gehe mit den Kindern einkaufen.
 
• Koche mit den Kindern.
 
• Rege deine Kinder dazu an, aktiv zu sein.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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In euren weltlichen Angelegenheiten kennt ihr euch besser aus – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234130
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Die Propheten Allâhs sind die Elite der Menschheit und in den Augen Allâhs des Erhabenen die ehrenvollsten aller Menschen. Er wählte sie aus und vertraute ihnen die Vermittlung Seiner Religion an Seine Geschöpfe an. Er sagte: „Das sind diejenigen, denen Wir die Schrift, das Urteil und das Prophetentum gegeben haben" (Sûra 6:89). „Das sind diejenigen, die Allâh rechtgeleitet hat. So nimm ihre Rechtleitung zum Vorbild!" (Sûra 6:90).
Die muslimische Umma stimmt darin überein, dass die Gesandten Allâhs unfehlbar sind, was die Vermittlung der göttlichen Offenbarung betrifft. Das bedeutet, dass sie in dieser Hinsicht niemals lügen, vergessen oder Fehler machen. Al-Qâdî Iyâd (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Propheten Allâhs sind frei von allen körperlichen und moralischen Mängeln". Ibn Taimiyya (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Qurânverse, die das Prophetentum der Propheten Allâhs begründen, weisen darauf hin, dass sie unfehlbar waren, was die Mitteilung der göttlichen Offenbarung betrifft. Das bedeutet, dass jede göttliche Offenbarung, die sie übermittelten, unzweifelhaft die Wahrheit war, und das ist das Wesen des Prophetentums." Ibn Hadschar (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Unfehlbarkeit der Propheten Allâhs (möge Allâh sie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken), bedeutet, dass sie vor allen Unvollkommenheiten geschützt sind, sich durch geistige Vollkommenheit auszeichnen, mit Unterstützung und Standhaftigkeit in allen Angelegenheiten gesegnet sind und Gelassenheit auf sie herabgesandt wurde."
Die persönlichen Entscheidungen (Idschtihâde) des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), die sich als fehlerhaft oder nicht optimal erwiesen, stehen keinesfalls im Widerspruch zu seiner Unfehlbarkeit, da er mit göttlicher Offenbarung unterstützt wurde. Wann immer sein Idschtihâd richtig lag, wurde er durch Allâh den Erhabenen nicht korrigiert; und dies gilt als Zustimmung Allâhs zu seiner Entscheidung. Es belegt, dass es in diesem Fall vorgeschrieben ist, seiner Entscheidung zu folgen.
Wenn sich sein Idschtihâd jedoch als nicht optimal erwies, wurde er durch göttliche Offenbarung korrigiert und klargestellt, was in dieser Hinsicht besser wäre, so z. B. bei den Kriegsgefangenen in der Schlacht von Badr. Tatsächlich lassen diese göttliche Anmerkungen und Korrekturen den Idschtihâd des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu einem Teil der göttlichen Offenbarung und zu einem verbindlichen Urteil werden: Dieses muss befolgt werden und ein Verstoss dagegen ist untersagt. Das ist der Hauptunterschied zwischen den Idschtihâden des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und denen der Gelehrten dieser Umma.
Was seinen Idschtihâd und seine persönlichen Meinungen zu weltlichen Angelegenheiten und die Vorfälle betrifft, in denen sich seine Meinung als falsch (oder zumindest als nicht optimal) erwiesen hatte, so widerspricht dies in keiner Weise seinem Prophetentum und seiner Unfehlbarkeit. Es ist durchaus denkbar, dass sich die Propheten und Gesandten Allâhs in weltlichen Angelegenheiten irren, und dies untergräbt weder ihr Prophetentum noch widerspricht es ihrer Unfehlbarkeit.
Einige Skeptiker, die Zweifel an der Sunna des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und an seiner Unfehlbarkeit hegen, bringen als Beweis den Vorfall, als er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seine persönliche Meinung zur künstlichen Bestäubung von Palmen in Medina äußerte. Diese Auffassung hatte sich später als falsch erwiesen. Es wurde unter Berufung auf Râfi ibn Chadîdsch (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass er sagte: „Als der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nach Medina kam, pflegten die Menschen die Palmen künstlich zu besteuern. Er fragte sie, was sie täten und sie erwiderten: ‚Wir machen das eben so.' Daraufhin sagte er: ‚Vielleicht wäre es auch gut, wenn ihr das nicht tut.' Sie gaben diese Praxis auf, worauf der Ernteertrag zurückging. Als sie das ihm gegenüber erwähnten, sagte er: ‚Ich bin nur ein Mensch. Wenn ich euch etwas auftrage, das eure Religion betrifft, so haltet euch daran. Und wann immer ich euch etwas aus meiner persönlichen Meinung heraus auftrage, dann (denkt daran), dass ich nur ein Mensch bin'" (Muslim).
In einer ähnlichen Überlieferung erzählte Anas ibn Mâlik (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass der Prophet an einigen Leuten vorbeiging, die Palmen künstlich bestäubten, und sagte: „Wenn ihr das nicht tut, wird trotzdem (der Ertrag) richtig herauskommen." Die Datteln reiften jedoch in schlechter Qualität. Später kam er an ihnen vorbei und fragte: „Was ist mit euren Palmen passiert?" Sie meinten: „Du hattest uns doch so und so gesagt (und wir haben nach deinem Rat gehandelt)." Er sagte: „In euren eigenen weltlichen Angelegenheiten kennt ihr euch besser aus" (Muslim).
Nach der von Talha ibn Ubaidullâh (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) erzählten Version sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wenn es euch nützt, dann tut das (d. h. bestäubt die Palmen). Es war eine Vermutung von mir, so tadelt mich nicht für diese Vermutung. Wenn ich euch jedoch etwas von Allâh übermittle, so haltet euch daran. Denn ich würde niemals eine Lüge über Allâh erzählen" (Muslim).  
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hatte nicht die Absicht, ihre Praxis der Bestäubung von Palmen zu verändern. Es war vielmehr ein Idschtihâd von ihm über eine weltliche Angelegenheit, der richtig oder falsch sein konnte. Dies wird durch die Version des Hadîths belegt, der von Talha ibn Ubaidullâh (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet wird: „Wenn es den Leuten nützt, dann lasst sie das tun. Es war nur eine Vermutung meinerseits, tadelt mich also nicht für diese Vermutung."
Die Gefährten gingen fälschlicherweise davon aus, dass er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ihnen diese Praxis aufgrund einer göttlichen Offenbarung untersagt habe. Daher erklärte er ihnen, dass er niemals irren würde, wenn es sich um eine göttliche Offenbarung handele und sagte: „Wann immer ich euch etwas von Allâh übermittle, haltet euch daran. Ich würde niemals eine Lüge (Kadhib) über Allâh erzählen." „Kadhib" (Falschaussage oder Lüge) bedeutet hier, einen Fehler zu machen: Ich würde niemals einen Fehler machen in Bezug auf die göttliche Offenbarung, die ich übermittle. Es ist nicht vorstellbar, dass der Hadîth „Kadhib" im Sinne von „Lügen" meint, da er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ohnehin vor Lügen geschützt war, wenn er etwas von Allâh übermittelte.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Es ist an der Zeit – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=233824
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Schon immer kontrollierten andere unsere Zeit. Als wir jünger waren, bestimmten unsere Eltern, wann wir zur Schule fuhren und wie pünktlich wir ankamen. Sie halfen uns beim Anziehen und Fertigmachen. Dies geschah unter ihrer Aufsicht. Nachdem wir älter wurden, erlangten wir etwas Unabhängigkeit. Doch viele Frauen heiraten und geben die Kontrolle über ihre eigene Zeit wieder ab.
Der Tag gehört nicht dir. Rechtzeitig zur Arbeit gehen, die Kinder zur Schule bringen oder das Frühstück vorbereiten: Deine Verpflichtungen müssen bis zu einer bestimmten Zeit erledigt sein. Dies erfordert Pünktlichkeit. Diese Tugend ist im Leben schwer zu erlangen. Viele von uns können mit all dem umgehen, was das Leben uns beschert; von der Arbeit über die Ehe bis hin zu den Kindern, aber wenn es darum geht, all dies rechtzeitig zu bewältigen, versagen einige von uns. Die meisten von uns erinnern sich daran, dass wir als Kinder zu spät zur Schule kamen und zu Hause herumirrten, um unsere Hausaufgaben oder Schuhe zu suchen. Wir wollten von unseren Müttern wissen, wo wir unsere Jacken hingetan haben. Warum kamen wir eigentlich immer zu spät? Als Erwachsene schafften wir es gerade noch rechtzeitig zur Arbeit, bevor unser Chef auf die Uhr blickte. Auf der Uni eilten wir zu unseren Seminartischen, als der Professor gerade anfing, eine Vorlesung zu halten oder die Prüfungsaufgaben zu verteilen.
Warum kommen die meisten von uns gewöhnlich zu spät, nicht nur bei der Arbeit oder in der Schule, sondern auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens? Wichtiger noch: Was können wir als Hausfrauen für unsere Familien und für uns selbst tun, um diesen Teufelskreis des permanenten Aufschiebens und ständigen Zuspätkommens zu durchbrechen?
Pünktlichkeit üben
Bei allem, was wir tun, sollten wir den ganzen Tag Pünktlichkeit üben. Es ist wichtig, dass wir in allen Aspekten unserer täglichen Arbeit auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit setzen. Schließlich erfordern alle Bereiche des Lebens Rechtzeitigkeit.
Verantwortlichkeiten regelmäßig erledigen
Was Verpflichtungen angeht, so werden diese am häufigsten hinausgeschoben. Da sind wir wohl alle schuld. Einige von uns entwickeln im Laufe der Jahre eine „Ich machs später"-Haltung. Unsere Aufgaben werden dabei vernachlässigt. Wäsche wird so lange aufgeschoben, bis sie sich ansammelt und über den Korb läuft. Geschirr stapelt sich in der Spüle und führt dazu, dass wir Tage später in fettigem Geschirrspülwasser bis zu den Ellenbogen hängen. Wir stehen spät in der Nacht vor einer großen Prüfung auf, weil wir uns nicht rechtzeitig vorbereitet haben. Es ist ein Leichtes, alles aufzuschieben: Besorgungen, Hausarbeiten, Pflichten und Verantwortlichkeiten. Aber sollten wir das wirklich tun? Nein, vielmehr sollten wir versuchen, unsere Pflichten so bald wie möglich zu erfüllen. Das ist in vielerlei Hinsicht das Beste für uns.
1. Sobald die Aufgabe erledigt ist, können wir unseren anderen Verpflichtungen nachkommen.
 
2. Hat man mehr Zeit, kann man seine Aufgabe besser erledigen.
 
3. Wir wären ein gutes Beispiel für unsere Familien, indem wir ihnen zeigen, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen. Schieben wir unsere Verpflichtungen auf, nehmen sie das vielleicht als Nachlässigkeit wahr.
 
4. Eine rasche Erledigung unserer Aufgaben führt zu Beständigkeit.
 
Als Frau im Haushalt lastet eine Menge Verantwortung auf unseren Schultern. Wenn wir es vermeiden können, die Dinge hinauszuschieben, verhindern wir das belastende Gefühl des Hinterherhinkens: bei der Hausarbeit, den Schularbeiten, Besorgungen und bei allem, was uns zu viel wird.
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Den Qurân leben – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234286
Sep 19th 2021, 06:53
 
 
I. Eine Herausforderung: Die Herausforderung des Qurâns: Ein Zeuge für dich oder gegen dich
Mit dieser Abhandlung möchte ich die Herausforderung erörtern, wie man sich dem Qurân nähert. Dabei werden die Hindernisse auf diesem Weg erwähnt und verdeutlicht, was man in diesem Rahmen machen bzw. unterlassen sollte – mithilfe der Worte Allâhs: „Ist es denn nicht Zeit für diejenigen, die glauben, dass ihre Herzen demütig werden vor Allâhs Ermahnung und vor dem, was von der Wahrheit herabgekommen ist, und dass sie nicht wie diejenigen sind, denen zuvor die Schrift gegeben wurde, es ihnen aber zu lang gedauert hat, und so ihre Herzen sich verhärtet haben? Und viele von ihnen sind Frevler" (Sûra 57:16).
Diese Aussage ist ergreifend und erhellend, vor allem für diejenigen, die etwas über die Beziehung der Juden und der Christen zu ihren Büchern wissen. Viele haben heutzutage ihre Bücher nicht verworfen, aber vertreten allgemein die Meinung, es sei übertrieben und fanatisch, an jedes Wort ihrer Bücher zu glauben. Sie sind damit zufrieden, dass sie sich aus ihren Büchern das heraussuchen, was der Moderne, den humanistischen Lehren, den liberalen Wertvorstellungen, dem Fortschritt oder welchen Götzen auch immer sie sich zu eigen gemacht haben, entspricht. Für sie sind die Worte Gottes eine interessante und altertümliche Überlieferung. Moralische Lehren sind zwar enthalten, doch sind sie angeblich nach unseren menschlichen Maßstäben zu beurteilen. Allerdings haben sie eine Rechtfertigung: Juden und Christen können nicht wirklich sicher sein, dass ihre Offenbarungsbücher tatsächlich das Wort Gottes darstellen. In Wahrheit glauben selbst die meisten gelehrten und gläubigen Juden und Christen heute, dass die Bibel geschichtlich gesehen von Menschen verfasst wurde, und zwar als Reaktion auf politische und sektiererische Kämpfe. Dabei liegen sie nicht ganz falsch: Sowohl das Alte als auch das Neue Testament sind in ihrer gegenwärtigen Form in der Tat von Menschen verfasste Dokumente, die Spuren von vielen göttlichen Lehren enthalten. Doch gibt es keine Möglichkeit, mit Gewissheit zu bestimmen, was von Gott ist und was nicht, abgesehen von dem, was der Qurân bestätigt.
Der Qurân ist jedoch anders: Er ist das unmittelbare Wort Gottes, von Ihm bewahrt: „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein" (Sûra 15:9). Die Herausforderung für die Muslime ist von ganz anderer Art: Wie reagieren unsere Herzen auf das, was ohne Zweifel das Wort Gottes ist? Diese Begegnung des gläubigen Herzens eines Menschen mit der wahren Botschaft Gottes ist das größte Geschenk Allâhs an die Gemeinschaft des Islâm. Wir sind die Einzigen, die das Wort Gottes in Händen halten, somit ist die Frage nur für uns relevant. Die Reaktion unseres Herzens ist entscheidend, denn wenn wir nicht richtig handeln, werden wir auch den Segen dieser Begegnung verlieren. Auch das Volk der Schrift hatte einst das Wort Gottes. Dieses ging aus einem einzigen Grund verloren. Diesen bringt Allâh im Qurân immer wieder deutlich zum Ausdruck: Wenn die Herzen verhärten, benutzen die Menschen die Schriften für gegenseitige Rivalitäten und um Streitigkeiten zu gewinnen: „Gewiss, die Religion ist bei Allâh der Islâm. Doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Missgunst untereinander. Doch wer Allâhs Zeichen verleugnet, so ist Allâh schnell im Abrechnen" (Sûra 3:19). Diese Menschen waren verschiedener Meinung, stritten und kämpften, bis sie die Botschaft Gottes vor lauter Streitigkeiten in ihren eigenen Schriften nicht mehr erkennen konnten.
Stehen Muslime nicht vor der gleichen Herausforderung? Die Sprache und die Worte unseres Buches werden zweifellos bewahrt. Aber gibt es unter uns nicht Personen, die die wahren Inhalte des Qurâns verwässern und nicht hinnehmbare Bedeutungen für einen kurzzeitigen Gewinn hineininterpretieren? Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ihr werdet wahrhaftig den Bräuchen derjenigen vor euch folgen, Handspanne um Handspanne und Elle um Elle, selbst wenn sie in ein Dornschwanzagamenloch kröchen, würdet ihr ihnen nachfolgen!" Wir fragten: „O Gesandter Allâhs, sind das die Juden und die Christen?" Er erwiderte: „Wer sonst?" (Al-Buchârî und Muslim).
Schaut man sich in der Welt der muslimischen Prediger und Qurân-Exegeten um, so wird die Wahrheit dieser Worte des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) deutlich. Aber es gibt etwas Besonderes und Einzigartiges an der Gemeinschaft des Islâm: Der Qurân wird von Allâh bewahrt und wir sind die Gemeinschaft des letzten Gesandten – niemals wird die rechte Weisung in dieser Gemeinschaft aufhören zu bestehen.
Wie kann es sein, dass wir sowohl einzigartig und besonders sind, aber gleichzeitig den Fußstapfen der Christen und Juden folgen werden? Die Herausforderung besteht darin, zu wissen, wer sich auf dem rechten Pfad befindet und wer nicht. Welche Auslegung ist richtig und welche ein Fehltritt im Glauben? Die richtige Erkenntnis in diesen Angelegenheiten ist der Schlüssel zum Verständnis der misslichen Lage der Umma.
Kehren wir nun zum folgenden Vers aus dem Qurân zurück: „Der Monat Ramadân (ist es), in dem der Qurân als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung" (Sûra 2:185). Der Wortlaut dieses gesegneten Verses ist bemerkenswert: Er vermittelt mehr als nur die „Rechtleitung im Qurân": klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Der Qurân zeigt nicht nur den richtigen Weg auf, sondern gibt auch Hinweise auf diesem Weg, die uns erkennen lassen, was der rechten Weisung oder dem Fehltritt entspricht. Anders gesagt: Der Qurân ist ein selbstreflexives Buch, das dem Leser sagt, wie es gelesen werden sollte. Das Buch Allâhs zeigt nicht nur auf, was getan werden soll, sondern auch wie. Darauf kommen wir zurück.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
In euren weltlichen Angelegenheiten kennt ihr euch besser aus – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234133
Sep 19th 2021, 06:52
 
 
Deshalb sagte er in dem von Râfi ibn Chadîdsch überlieferten Hadîth: „Ich bin nur ein Mensch. Wann immer ich euch befehle, etwas zu tun, was zu eurer Religion gehört, haltet euch daran. Und wann immer ich euch befehle, etwas zu tun, das aus meiner persönlichen Meinung heraus geschieht, (denkt daran), dass ich nur ein Mensch bin."
In seinem Kommentar zu diesem Hadîth schreibt Al-Munâwî (Allâh erbarme sich seiner): „Seine Aussage ‚Ich bin nur ein Mensch' bedeutet, dass er ihnen in menschlicher Hinsicht ebenbürtig ist und in allem, was nicht in Bezug zu religiösen Angelegenheiten steht. Dies steht in Zusammenhang mit der Aussage Allâhs des Erhabenen: „Sag: Gewiss, ich bin ja nur ein menschliches Wesen gleich euch; mir wird (als Offenbarung) eingegeben (…)" (Sûra 18:110). Er war in seiner Menschlichkeit wie alle anderen, aber er unterschied sich von ihnen durch die Pflicht, die göttliche Botschaft zu übermitteln. Seine Aussage: „Wann immer ich euch befehle, etwas zu tun, was eure Religion betrifft, so haltet euch daran" bedeutet: Wenn ich euch befehle, das zu tun, was euch in Bezug auf eure Religion nützt, dann führt das aus, denn es ist stets die Wahrheit und richtig. Seine Aussage: „Und wann immer ich euch befehle, etwas aus meiner persönlichen Meinung heraus zu tun, so bin ich nur ein Mensch" bedeutet: Wenn ich euch aus meiner persönlichen Meinung heraus etwas befehle, das für eure weltlichen Angelegenheiten relevant ist, so bin ich nur ein Mensch; meine persönliche Meinung in weltlichen Angelegenheiten kann richtig oder falsch sein. Denn der Mensch ist anfällig für Vergesslichkeit und Fehler. Mit „Meinung" meinte er hier die persönliche Meinung zu weltlichen Angelegenheiten."
An-Nawawî (Allâh erbarme sich seiner) sammelte die Überlieferungen über die künstliche Bestäubung von Palmen aus „Sahîh Muslim" unter dem Titel: „Kapitel über die Verpflichtung zur Befolgung seiner Befehle, wenn diese sich auf religiöse Angelegenheiten beziehen und nicht seine persönliche Meinung zu weltlichen Angelegenheiten enthalten". Er kommentiert den Satz „Ihr kennt euch in euren eigenen weltlichen Angelegenheiten besser aus" folgendermaßen: „Nach den Gelehrten bedeutet das, dass ihr euch in weltlichen Dingen besser auskennt als in den Geboten der Scharîa. Was nun das anbelangt, was er auf der Grundlage seines eigenen Idschtihâds äußerte und als Teil der Scharîa erklärte, so ist dessen Befolgung vorgeschrieben. Die Bestäubung von Palmen fällt nicht unter diese Kategorie. Die Gelehrten sagten: Sein Ausspruch war keine Aussage, sondern eher eine Vermutung, wie er es in den anderen Versionen des Hadîth betont hat. Sie sagten, dass seine persönliche Meinung und Annahmen in weltlichen Angelegenheiten wie die aller anderen Menschen seien. Daher ist es durchaus denkbar, dass so etwas passiert; einen Mangel impliziert es nicht."
Ibn Taimiyya (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Er verbot ihnen die Bestäubung nicht. Doch sie begangen den Fehler, anzunehmen, er hätte es ihnen untersagt."
Schaich Ahmad Schâkir (Allâh erbarme sich seiner), sagte: „Der Hadîth ist klar und deutlich und steht in keinem Widerspruch zu einem anderen Text, noch widerspricht er seiner Unfehlbarkeit in Bezug auf seine Idschtihâde. Es folgt auch nicht daraus, dass die Sunna nicht in allen Angelegenheiten als Beleg vorgebracht werden könne. Die Hadîthe unterstützen auch nicht die Behauptung, dass die prophetische Sunna in ihrer Gesamtheit nicht Teil der göttlichen Offenbarung sei. Vielmehr sagte er ihnen im Hadîth über die Bestäubung von Palmen, dass er nicht meine, dass dies notwendig sei. Weder hatte er etwas befohlen noch verboten. Auch hatte er keine göttliche Offenbarung übermittelt, noch einen Teil der Sunna damit begründet. Daher gibt es keinen Grund, den Umfang dieser Aussage so weit auszudehnen, dass sie die Grundlagen der islâmischen Gebotenlehre zerstört!"
Unser Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war geschützt vor Fehlern in dem, was er uns von Allâh dem Erhabenen übermittelte, und nicht in Bezug auf seine persönlichen Meinungen zu weltlichen Angelegenheiten, die richtig oder falsch gewesen sein können. Ein Muslim glaubt mit Gewissheit an die Unfehlbarkeit der Propheten und Gesandten Allâhs und in erster Linie an unseren Propheten als den Vorzüglichsten unter ihnen.
Deshalb sollten wir aufmerksam sein und uns vor denen hüten, die versuchen, die Sunna in Frage zu stellen und Zweifel an ihr zu wecken, indem sie sagen, dass die Meinungen des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in weltlichen Angelegenheiten und einige der Scharîa-Entscheidungen, die auf seinem persönlichen Idschtihâd beruhen, ebenso richtig oder falsch gewesen sein könnten! Dies ist eine falsche Behauptung und ein grundloses Missverständnis. Daher sagt Allâh der Erhabene: „Und er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird" (Sûra 53:3-4).
Al-Baghawî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Der Vers bedeutet, dass er nie Falsches gesagt hat." As-Sa'dî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Es bedeutet, dass seine Rede nicht seiner persönlichen Neigung entspringt, sondern vielmehr der Rechtleitung und der Taqwâ (Gottesfurcht) folgte, die Allâh ihm in Bezug auf seine eigenen Angelegenheiten und denen anderer offenbarte. Dies deutet darauf hin, dass die Sunna Teil der göttlichen Offenbarung von Allâh an Seinen Gesandten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist."
Im Qurân heißt es: „Allâh hat auf dich das Buch und die Weisheit herabgesandt" (Sûra 4:113; Weisheit bezieht sich hier auf die Sunna – A. d. Ü.). Der Vers weist darauf hin, dass er unfehlbar war in Bezug auf das, was er von Allâh dem Erhabenen und Seiner Scharîa übermittelte, da er nicht aus persönlicher Neigung sprach, sondern aus einer herabgesandten Offenbarung. Allâh der Erhabene sagt: „Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch" (Sûra 59:7).
Ibn Kathîr (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Das bedeutet, dass ihr tun sollt, was immer er euch befohlen hat, und dass ihr vermeidet, was immer er euch verboten hat. Denn er befiehlt euch nur, was gut ist, und er verbietet euch nur das Schlechte." Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ich habe euch etwas hinterlassen. Wenn ihr daran festhaltet, werdet ihr niemals in die Irre gehen: Das Buch Allâhs und die Sunna Seines Propheten" (Al-Hâkim, authentisch nach Al-Albânî).
Die prophetische Sunna ist das rettende Schiff und der Schlüssel zur Errettung. Wer dieses Schiff betritt, wird gerettet, und wer dies nicht tut, wird ertrinken. Az-Zuhrî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die früheren Gelehrten pflegten zu sagen: ‚Das Festhalten an der Sunna ist die Rettung.'" Mâlik (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Die Sunna ist (wie) die Arche Noahs: Wer sie besteigt, überlebt, und wer nicht, der geht unter."
Offensichtlich gilt die Aussage des Propheten: „In euren weltlichen Angelegenheiten kennt ihr euch besser aus" nicht für religiöse Angelegenheiten, Normen der Scharîa, Verpflichtungen und Verbote. Es bedeutet vielmehr: „Ihr, die ihr Palmen künstlich bestäubt, und andere, die ihr verschiedene Berufe im Handwerk, in der Landwirtschaft und in anderen Bereichen ausübt, ihr seid besser bewandert in euren Berufen als ich." Al-Munâwî (Allâh erbarme sich seiner) sagte in „Fath Al-Qadîr": „Das bedeutet, dass ihr in euren weltlichen Angelegenheiten mehr Wissen habt als ich. Und ich weiß mehr über die Angelegenheiten eures Jenseits als ihr. Denn die Propheten und Gesandten wurden ausgeschickt, um die Menschen vor Elend im Jenseits zu erretten und ihnen zu helfen, ewige Glückseligkeit zu erlangen."
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Unterdrückung und Ränke: Gründe für eine beschleunigte Bestrafung – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234124
Sep 19th 2021, 06:54
 
 
Die Bedeutung von Makr in Bezug auf Allâh:
Es ist selbsterklärend, dass die Verwendung des Wortes „Makr" in Bezug auf Allâh entsprechend Seiner Erhabenheit verstanden werden muss. Er bestraft jene, die gegen Seine Verbündeten und Gesandten einen Komplott schmieden, indem Er ihren bösen Machenschaften Seinen eigenen guten Plan entgegensetzt. Die Ränke solcher Menschen sind abscheulich, aber Allâhs Ränke sind ausschließlich gut und spiegeln gerechte Vergeltung wider. Dasselbe gilt für Muchâda'a (List). Wenn so etwas Allâh dem Erhabenen zugeschrieben wird, gilt Seine List als Strafe für jene, die gegen Seine Gesandten und Verbündeten eine List aushecken. Es gibt keinen besseren Plan und keine bessere List als Seine.
Auch Unterdrückung nimmt ein schlimmes Ende:
So wie böse Pläne sich nachteilig auf den Ränkeschmied wirken, zieht auch Unterdrückung eine rasche Bestrafung nach sich. Es heißt: Wer das Schwert der Unterdrückung zieht, wird damit getötet; der Unterdrücker wird unweigerlich sein eigenes Gift schmecken; Unterdrückung erfährt, wer sie ausübt; Unterdrückung nimmt immer ein böses Ende; wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; meidet die Unterdrückung, denn sie ist es in der Tat wert, gemieden zu werden.
Abdullâh ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Wenn ein Berg einen anderen Berg unterdrückt, würde Allâh der Allmächtige den unterdrückenden Berg ebnen." Er sagte auch: „Ein König äußerte ein Wort der Unterdrückung, während er auf seinem Thron saß. Allâh der Erhabene verwandelte ihn in ein anderes Geschöpf; vielleicht in eine Fliege oder etwas anderes. Er ging und wurde nicht mehr gesehen."
Abdullâh ibn Mu'âwiya Al-Hâschimî (Allâh erbarme sich seiner) erzählt: „Als Abdulmuttalib im Sterbebett lag, ließ er seine zehn Söhne versammeln und gab ihnen folgenden Ratschlag: ‚Hütet euch vor Unterdrückung! Bei Allâh, Er hat nichts geschaffen, was schneller bestraft wird als Unterdrückung. Ich habe nie erlebt, dass Menschen trotz ihrer Unterdrückung überlebt haben, außer vielleicht eure Brüder von den Banû Abdusschams.'"
Ibn Al-Qayyim (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Subhân Allâh (Allâh ist frei von allen Mängeln)! Wie sonderbar ist doch das Ego eines Menschen. Es verbindet die Arroganz Satans, den Neid Qâbîls (Kain), die Anmaßung des Volkes von Âd, die Übertretung des Volkes von Thamûd, die Dreistigkeit Namruds (Nimrod), die Unverfrorenheit Pharaos, die Unterdrückung Qârûns (Korah), die Widerwärtigkeit Hâmâns, die Gelüste Bal'âms (Bileam; kein Prophet gemäß Islâm, d. Ü.), die Listigkeit der Sabbatleute, die Aufsässigkeit Al-Walîds und die Unwissenheit Abû Dschahls … Und von den tierischen Eigenschaften hat es die Schärfe einer Krähe, die Unersättlichkeit eines Hundes, die Eitelkeit eines Pfaus, die Abscheulichkeit eines Skarabäus, die Undankbarkeit einer Eidechse, den Groll eines Kamels, den Sprung eines Geparden, die Feindseligkeit eines Löwen, die Bosheit einer Maus, die Bösartigkeit einer Schlange, die Leichtfertigkeit eines Affen, das beharrliche Horten einer Ameise, die Schlauheit eines Fuchses, die Leichtigkeit eines Schmetterlings und die Faulheit einer Hyäne. Doch trotz alledem zahlen sich das Streben und Bemühen (gegen solche schlechten Eigenschaften) letztendlich aus und beseitigen sie."
Der Qurân tadelt Unterdrückung:
Im Qurân finden sich Belege, die Unterdrückung anprangern. Allâh der Erhabene sagt: „Eine Möglichkeit (zu belangen) gibt es nur gegen diejenigen, die den Menschen Unrecht zufügen und auf der Erde ohne Recht Gewalttätigkeiten begehen. Für sie wird es schmerzhafte Strafe geben" (Sûra 42:42). Zur Unterdrückung gehören Arroganz, Ungerechtigkeit, Korruption und das Begehen von Sünden. Unterdrückung ist eine von fünf Taten, die alle himmlischen Botschaften verbieten. Allâh der Erhabene sagt: „Sag: Mein Herr hat nur die Abscheulichkeiten verboten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und (auch) die Sünde und die Gewalttätigkeit ohne Recht, und, dass ihr Allâh (etwas) beigesellt, wofür Er keine Ermächtigung herabgesandt hat, und dass ihr über Allâh (etwas) sagt, was ihr nicht wisst" (Sûra 7:33).
Allâh der Erhabene verspricht, einem Unterdrückten zu helfen. Der Allmächtige sagt: „Dies, und wer im gleichen Maß bestraft, wie er bestraft wurde, hierauf aber (wieder zu Unrecht) angegriffen wird, dem wird Allâh ganz gewiss helfen. Allâh ist wahrlich Allverzeihend und Allvergebend" (Sûra 22:60). Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Es gibt keine Sünde, die in dieser Welt zusätzlich zu dem, was im Jenseits wartet, einer von Allâh beschleunigten Strafe würdiger wäre, als Unterdrückung und Abbruch der Verwandtschaftsbande" (Ahmad, Abû Dâwûd und At-Tirmidhî: hasan sahîh). Allâhs Gesandter sagte: „Nichts wird von Allâh schneller belohnt als die Pflege verwandtschaftlicher Beziehungen. Und nichts führt schneller zur Bestrafung als Unterdrückung, der Abbruch verwandtschaftlicher Beziehungen und ein Meineid, der den Eidbrecher zu Fall bringt" (Al-Baihaqî; Al-Albânî: authentisch). Er sagte auch: „Allâh offenbarte mir, dass ihr für einander Demut üben sollt, bis sich keiner dem anderen gegenüber hochmütig verhält, noch einen anderen unterdrückt" (Muslim).
Lehren aus den Geschichten vergangener Unterdrücker
Wer sich die Geschichten vergangener und gegenwärtiger Unterdrücker und deren Ende näher anschaut, stellt fest, dass es eine Übereinstimmung mit den Erzählungen des Qurân gibt.
Man betrachte z. B. Pharao, der ohne Recht die Menschen im Land unterdrückte und für sich Herrschaft und Göttlichkeit beanspruchte. Er sagte: „O mein Volk, gehört mir nicht die Herrschaft über Ägypten und (auch) diese Flüsse, die unter mir strömen?" (Sûra 43:51). Er wollte Mûsa (Moses – Friede sei auf ihm) und jene von den Kindern Israels, die an ihn glaubten, ergreifen. In seiner Feindschaft und seiner repressiven Haltung verfolgte er sie gemeinsam mit seiner Armee. Doch Allâh der Erhabene ertränkte ihn als angemessene Bestrafung für seine Taten. Später sahen die Ägypter seinen verrotteten Leichnam, obwohl sie ihn zuvor anstelle Allâhs angebetet hatten. Der Allmächtige sagt: „Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest" (Sûra 10:92).
Auch Qârûn war ein Unterdrücker. Allâh der Erhabene sagt: „Gewiss, Qârûn gehörte zum Volk Mûsâs, doch unterdrückte er sie" (Sûra 28:76). Allâh erzählt uns davon, dass einige Menschen Qârûn wie folgt rieten: „Und trachte nicht nach Unheil auf der Erde, denn Allâh liebt nicht die Unheilstifter" (Sûra 28:77). Aber er hörte nicht auf diesen Rat, so wurde er von Allâh dem Untergang geweiht und wurde zu seinem Herrn gebracht, ohne dass man ihm nachtrauerte. Allâh sagt: „Da ließen Wir mit ihm und mit seiner Wohnstätte die Erde versinken" (Sûra 28:81).
Die Geschichten von der Unterdrückung vergangener Völker gegen Propheten und Gesandte sind reich an Erkenntnissen und Ermahnungen für all jene, die ein gesundes Denkvermögen ihr Eigen nennen. Allâh der Erhabene ergriff sie allesamt mit Seiner Kraft und Macht. Das Volk des Propheten Nûh (Noah), die Âd, Thamûd und viele andere lebten und glaubten nicht an ihre Gesandten und gingen schließlich unter. Sie alle werden ihrem Herrn begegnen und ihre Taten werden Ihm gewiss vorgeführt werden. Der Allmächtige sagt: „Und wie viele Geschlechter haben Wir vor ihnen vernichtet! Nimmst du noch irgendjemanden von ihnen wahr, oder hörst du von ihnen noch den geringsten Laut?" (Sûra 19:98).
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Nichtmuslimische Verwandte und ihre Rechte
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234313
Sep 19th 2021, 07:00
 
 
Vor über zehn Jahren bin ich zum Islâm übergetreten und erhielt gemischte Reaktionen von meinen Freunden und meiner Familie. Als ich zu meinem ersten Familientreffen kam und den Hidschâb (islâmische Bedeckung) trug, wurde ich anfangs sehr neugierig beäugt, aber mit der Zeit haben sie meine Entscheidung akzeptiert.
Jetzt scheine ich nicht mehr besonders aufzufallen, abgesehen von einem gelegentlichen Kompliment zu meiner Wahl des Schals. Die meisten meiner Verwandten haben meinen neuen Glauben freundlich und respektvoll akzeptiert und bemühen sich, mir und meiner Familie entgegenzukommen. Stehen Feiertage an, finden meine Verwandten es manchmal schwierig, Geschenke für andere Kinder in der Familie zu kaufen, während sie meine ausließen. Als ich geduldig erklärte, warum es für mich wichtig war, dass sie meine Entscheidung respektieren, waren sie damit einverstanden. Es gab einige Momente, in denen mein neuer Glaube hinterfragt wurde – was zu intensiven Diskussionen über Religion oder das Weltgeschehen führte –, aber wir haben alle gelernt, die Entscheidungen des anderen zu respektieren und uns weiterhin gegenseitig als Familie zu lieben und zu unterstützen. In vielerlei Hinsicht hat mir der Islâm geholfen, meine familiären Beziehungen zu verbessern, seit ich begonnen habe, die Anweisung ernst zu nehmen und die Familienbande zu pflegen. Alhamdulillâh, es war ein ziemlich einfacher Wandel.
Grenzen setzen
Selbst der angenehmste Besuch mit nicht zu der Familie gehörenden Personen kann Herausforderungen und Prüfungen mit sich bringen. Manche Dinge sind leicht zu bewältigen, wie der Verzicht auf Alkohol oder Gerichte mit nicht-halâlem Fleisch bei einer Familienveranstaltung. Andere sind schwieriger. Ein Problembereich ist der Familienklatsch. Viele Verwandte genießen es, beim Zusammenkommen Familiengeheimnisse auszutauschen. Es kann schwierig sein, dem Drang zu widerstehen, den heiklen Details aus dem Leben eines anderen zuzuhören, daran teilzunehmen und sie zu kommentieren, aber dies wird im Islâm als üble Nachrede angesehen und die Beteiligung daran ist ebenfalls verboten und sollte vermieden werden. Das Verbreiten von bösartigem Gerede über andere wird im Qurân verurteilt: „(…) und führt nicht üble Nachrede übereinander. Möchte denn einer von euch gern das Fleisch seines Bruders, wenn er tot sei, essen? Es wäre euch doch zuwider. Fürchtet Allâh. Gewiss, Allâh ist Reue annehmend und barmherzig" (Sûra 49:12). Wenn du zu einer Familie gehörst, deren Lieblingsbeschäftigung es ist, übereinander zu lästern, musst du vielleicht kreativ werden, um diese Art von Verhalten zu unterbinden. Sobald das Gespräch in Klatsch und Tratsch ausartet, lenke das Gespräch freundlich auf ein anderes Thema.
Eine weitere frauenspezifische Herausforderung ist die Frage des Hidschâb. Einige nichtmuslimische Familienmitglieder verstehen den Zweck des Hidschâb nicht und können durchaus versuchen, muslimische Verwandte vom Tragen des Hidschâb abzuhalten. Einige Muslimas berichten, dass sie unter Druck gesetzt wurden, ihr Kopftuch abzunehmen, wenn sie einfache Besorgungen machten oder wenn sie an einer großen Veranstaltung mit Familie und Freunden teilnahmen, weil die Bedeckung als unangenehm empfunden wurde. Dies könnte ein echtes Problem für eine Konvertitin darstellen, die selbst mit dem Tragen des Hidschâb zu kämpfen hat. Hier könnte sich eine Gelegenheit bieten, die Familie über die Vorteile des Hidschâb in Kenntnis zu setzen. Kläre sie über die Tatsache auf, dass das Bedecken auch in anderen Religionen ein integraler Bestandteil der Wahrung der Sittsamkeit ist – einschließlich des Christentums und des Judentums. Letztendlich versuchen wir, das Wohlgefallen Allâhs zu erlangen und müssen Entscheidungen treffen, die dieses Ziel fördern.
Vereinbarkeit von religiösen Pflichten und Familie
Muslime können ihre Identität und religiösen Pflichten aufrechterhalten und gleichzeitig Familienbande pflegen, indem sie geduldig, mitfühlend und freundlich zu nichtmuslimischen Verwandten sind, selbst wenn diese sich kritisch oder negativ äußern.
Bleib bescheiden: Behandle andere nicht so, als ob du ihnen überlegen wärst. Sei höflich. Nimm Einladungen von Familienmitgliedern an, die mit den religiösen Prinzipien vereinbar sind. Dies ist eine Gelegenheit, die Familienbande zu stärken. Beteilige dich nicht an schlechtem Verhalten und stifte keinen Unfrieden.
Sei aufgeschlossen und freundlich zu allen Menschen: Wir alle bevorzugen die Gesellschaft von jemandem, der sympathisch und fröhlich ist. Eine positive Einstellung ist ansteckend. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war dafür bekannt, fröhlich zu sein und jedem ein freundliches Lächeln entgegenzubringen. Jeder, der Zeit mit ihm verbrachte, fühlte sich so, als wäre er es, den der Prophet am liebsten mag. Unsere Familien verdienen es, dieses Gefühl zu kennen.
Sei barmherzig im Umgang mit anderen: „Durch Erbarmen von Allâh bist du mild zu ihnen gewesen; wärst du aber schroff und hartherzig, so würden sie wahrlich rings um dich auseinandergelaufen. So verzeihe ihnen, bitte für sie um Vergebung und ziehe sie in den Angelegenheiten zu Rate. Und wenn du dich entschlossen hast, dann verlasse dich auf Allâh! Gewiss, Allâh liebt die sich (auf Ihn) Verlassenden" (Sûra 3:159).
Viele Muslime mit nichtmuslimischen Familienmitgliedern werden mit einigen Herausforderungen konfrontiert, aber sie sollten als Gelegenheit betrachtet werden, zu reifen, im Glauben zu erstarken und letztendlich das Wohlgefallen und die Belohnung Allâhs zu erlangen. Wenn man versucht, gute Gewohnheiten zu entwickeln und sich mit Menschen umgibt, deren Prinzipien sich von den eigenen unterscheiden, muss man ein feines Gleichgewicht zwischen der Überwachung des eigenen Verhaltens und der Freiheit der anderen, ihre Verhaltens- und Lebensweise zu wählen, herstellen. Solange deren Entscheidungen dich nicht direkt betreffen, ist es vielleicht am besten, die Dinge im Interesse der Aufrechterhaltung von Frieden und Harmonie ruhen zu lassen. Allâh sagt: „Sag: O ihr Ungläubigen, ich diene nicht dem, dem ihr dient, und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Und ich werde (auch) nicht dem dienen, dem ihr gedient habt, Und ihr werdet nicht Dem dienen, Dem ich diene. Euch eure Religion und mir meine Religion" (Sûra 109:6).
Für Konvertiten kann die Annahme des Islâm eine aufregende Erfahrung sein, die mit vielen Veränderungen verbunden ist. Viele neue Muslime setzen sich oft selbst unter Druck, immer alles „richtig" machen zu wollen, und nehmen vielleicht drastische Veränderungen in ihrem Leben vor. Einige dieser Entscheidungen können notwendig sein, aber es ist eine gute Idee, sich daran zu erinnern, dass der Islâm zur Mäßigung in allen Dingen aufruft. Der Islâm hat viele fehlgeleitete Menschen verändert und ihrem Lebensstil, der Alkohol, Drogen, Promiskuität und sogar kriminelle Aktivitäten beinhaltete, ein Ende gesetzt. Auch wenn man das vielleicht nie direkt hört, sind manche nichtmuslimische Familien von dem positiven Verhalten eines muslimischen Familienmitglieds so beeindruckt, dass sie anfangen, den Islâm viel mehr zu schätzen. Wir sollten immer danach streben, die positiven Eigenschaften unseres Glaubens vorzuleben. Wir haben die Möglichkeit, unseren nichtmuslimischen Familienmitgliedern die wahre, mitfühlende Darstellung eines Muslims zu vermitteln. Gib also anderen die Freiheit, den Nutzen des Islâm für sich zu entdecken. Nimm dir Zeit, um Verwandte zu besuchen und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Sie stehen uns in diesem Leben am nächsten und können unsere größten Verbündeten und Unterstützer sein.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Unterdrückung und Ränke: Gründe für eine beschleunigte Bestrafung – Teil 1
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234121
Sep 19th 2021, 06:53
 
 
Im Namen Allâhs. Frieden und Segen seien auf dem Gesandten Allâhs, auf seiner Familie, seinen Gefährten und all denen, die ihnen folgen.
Die Normen Allâhs des Erhabenen haben keinen Spielraum für Bevorzugungen oder Schmeicheleien. Der Allmächtige sagt: „Und du wirst in Allâhs Gesetzmäßigkeit keine Änderung finden" (Sûra 33:62). Und in ähnlicher Weise: „Du wirst in Allâhs Gesetzmäßigkeit keine Abwandlung finden" (Sûra 35:43).
Die islâmische Scharîa behandelt Gleiches gleich und Ungleiches ungleich. Die unvermeidliche Vernichtung von Intriganten, Unterdrückern und Treulosen ist nur eine Frage der Zeit. Zwar ist bereits das Vergehen der Zeit ein Teil der Lösung, doch es bleiben die wahren Maßstäbe stets bestehen. Muhammad ibn Ka'b Al-Qurathi (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Folgende drei Eigenschaften plagen den Besitzer: 1) Intrigen; Allâh der Erhabene sagt: ‚Aber die bösen Ränke umschließen nur ihre Urheber' (Sûra 35:43). 2) Das Wort brechen; Allâh der Erhabene sagt: ‚Wer nun (sein Wort) bricht, bricht es nur zu seinem eigenen Nachteil' (Sûra 48:10). 3) Unterdrückung; Allâh der Erhabene sagt: ‚O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst' (Sûra 10:23)."
Ursachen des Niedergangs
Diese (schlechten) Eigenschaften beschwören den Untergang dieser Leute herauf. Zwischen den Ursachen des Niedergangs und der Folge ihrer Taten ist ein enger Zusammenhang; du erntest, was du säst. Allâh der Erhabene sagt: „Wer rechtschaffen handelt, der (tut es) zu seinem eigenen Vorteil, und wer Böses tut, der (tut es) zu seinem eigenen Nachteil. Hierauf werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht" (Sûra 45:15). Der Allmächtige sagt auch: „Wenn ihr Gutes tut, tut ihr Gutes für euch selbst; und wenn ihr Böses tut, ist es (auch) für euch selbst" (Sûra 17:7). Im gleichen Sinne sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Tue, was immer du willst; dir wird dafür vergolten." Der Prophet sagte außerdem: „Allâh der Erhabene sagt: ‚O Meine Diener! Es zählen allein eure Taten, die Ich euch anrechne, danach gebe Ich euch für sie volle Belohnung. Wer dann Gutes erlangt, der soll Allâh preisen, und wer anderes erhält, soll nur sich selbst tadeln."
Einst ging ein Mann zu einem Gelehrten und sagte: „Die Menschen eines Stammes haben sich wie eine einzige Hand gegen mich zusammengetan, um mir zu schaden." Der Gelehrte rezitierte: „Allâhs Hand ist über ihren Händen" (Sûra 48:10). Der Mann beklagte sich weiter: „Sie schmieden böse Pläne gegen mich", woraufhin der Gelehrte Folgendes vortrug: „Aber die bösen Ränke umschließen nur ihre Urheber" (Sûra 35:43). Danach sagte der Mann: „Sie sind zahlreich." Also rezitierte der Gelehrte: „Wie so manch eine geringe Schar hat schon mit Allâhs Erlaubnis eine große Schar besiegt" (Sûra 2:249).
Üble Machenschaften der Glaubensverweigerer führen zu ihrem Untergang:
Falls du dich vor den bösen Intrigen schlechter Menschen sicher fühlen willst, dann vertraue voll und ganz darauf, dass deren Untergang unweigerlich durch ihre eigenen Machenschaften, Unterdrückung und Treulosigkeit herbeigeführt wird. Sie zerstören sich selbst, bevor deine Waffe sie erreicht, und sie allein leiden unter den Folgen ihrer schlechten Eigenschaften. Allâh der Erhabene sagt: „Und sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allâh schmiedete Ränke; und Allâh ist der beste Ränkeschmied" (Sûra 3:54). Der Allmächtige sagt auch: „Und so haben Wir in jeder Stadt ihre größten Übeltäter bestimmt, damit sie darin Ränke schmieden. Sie schmieden aber Ränke nur gegen sich selbst, ohne zu merken" (Sûra 6:123).
Böse Ränke wenden sich gegen den Ränkemacher:
Der Qurân erzählt uns von einem der üblen Pläne, die das Volk von Thamûd gegen den Propheten Sâlih (Friede sei auf ihm) geschmiedet hatte. Allâh der Erhabene sagt: „Sie schmiedeten Ränke, und Wir schmiedeten Ränke, ohne dass sie merkten. Schau nur, wie die Folge ihrer Ränke war: Wir zerstörten sie und ihr Volk allesamt" (Sûra 27:50-51). Die Gelehrten kommentierten diese Verse: „Dies bedeutet: Als sie zu Sâlih kamen, um ihn zu töten, nahmen sie die Engel nicht wahr, die Allâh zum Schutze Sâlihs vor seinem Volk herabgesandt hatte. Die Engel bewarfen jeden Einzelnen mit einem Stein, bis sie alle starben und Sâlih vor ihrem bösen Plan gerettet war." Es wurde auch Folgendes gesagt: „Sie hatten einen bösen Plan, indem sie vorgaben, sich auf eine Reise zu begeben, während sie sich in Wirklichkeit in einer Höhle versteckten, um nachts zurückzukehren und ihn zu töten. So ließ Allâh einen Felsen bewegen und blockierte den Eingang der Höhle; und das war Allâhs Plan gegen sie."
In ähnlicher Weise heckten die Polytheisten Mekkas böse Pläne gegen den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Allâh der Erhabene sagt: „Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allâh schmiedete Ränke. Aber Allâh ist der beste Ränkeschmied" (Sûra 8:30). Allâh rettete Seinen Propheten. Dieser wanderte nach Medina aus und tötete später in der Schlacht von Badr die Anführer der Götzendiener, darunter Abu Dschahl, Utbah ibn Rabî'a und Schaiba ibn Rabî'a. Danach gewährte Allâh den Muslimen am Tag der Eroberung von Mekka einen Sieg über die Götzendiener. Als der Prophet starb, hatte Allâh der Erhabene ihm den Sieg gewährt, ihm die Fähigkeit verliehen, seine Feinde zu erobern, und ihn in seinem Rang und Ansehen erhoben.
Auch die Heuchler schmiedeten Ränke gegen den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Allâh der Erhabene sagt: „Und für diejenigen, die Ränke böser Taten schmieden, wird es strenge Strafe geben, und die Ränke jener werden zu Fall kommen" (Sûra 35:10). Ihre bösen Pläne wurden schließlich durchkreuzt, und ihre List wurde für alle vernünftigen und weisen Menschen sichtbar. Wer etwas verbirgt, den entblößt Allâh durch dessen Gesichtsausdruck und durch einen Versprecher der Zunge. Ihm werden dann die Folgen auferlegt, ob gute oder schlechte.
Auch feindlich gesinnte Juden schmiedeten Pläne gegen den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und versuchten, ihn zu ermorden. Sie haben bekanntermaßen mehrmals mit den Polytheisten gegen ihn konspiriert.
Hüte dich daher vor bösen Machenschaften und lass dich nicht von Ränkemachern blenden. Qais ibn Sa'd ibn Ubâda (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Hätte ich den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nicht sagen hören: ‚Ränkeschmieden und Täuschung sind im Höllenfeuer', wäre ich einer der listigsten Menschen" (Sahîh nach Al-Albânî).
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Hilf dir selbst, indem du anderen hilfst – Teil 2
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234268
Sep 19th 2021, 06:59
 
 
Im Folgenden werden neun Möglichkeiten aufgezeigt, wie du positive Impulse erhalten kannst, um wieder fit zu werden. Wenn du unter Zeitdruck stehst, nimm dir eine kleine Entlastungspause, entspanne dich und lass Druck ab.
Zeit für Eigenpflege
1. Tu etwas nur für dich selbst: Nimm ein langes, heißes Bad. Lies ein gutes Buch. Geh alleine spazieren (ohne Kinder!).
 
2. Halte dich körperlich fit: Unternimm etwas, das dich besser aussehen lässt: Sport und Bewegung. Gönn dir eine Massage oder eine Gesichtspflege. Lass dir die Haare schneiden. Nimm dir Zeit, um ein leckeres Salatgericht zuzubereiten. Setz dich danach hin und hau rein.
 
3. Besuche eine Freundin: Geh zu einer Freundin, mit der du gerne zusammen bist.
 
4. Vergnüge dich auf erlaubte Weise: Keine Übertreibungen, nur ein wenig gutes, wohltuendes Genießen. Manchmal zaubern die kleinsten Freuden das größte Lächeln auf die Lippen. Wenn du also das nächste Mal auf dem Markt bist, mach einen Abstecher zum Süßwarenladen und hol dir das Stück Schokolade, von dem du geträumt hast. Fühl dich dabei nicht schuldig. Die Kaffeerösterei ist eine Alternative; hol dir deine Lieblingsbohnen. Es ist in Ordnung, sich hin und wieder einen kleinen Luxus zu gönnen, für den du normalerweise weder Zeit noch Geld hast.
Ordne dein Leben und beruhige deine Seele
Die erwähnten Maßnahmen sind schnelle und einfache Mittel zum Aufmuntern. Wer aber eine nachhaltigere Verbesserung wünscht, muss sein Leben ein wenig verändern und den Stress langfristig abbauen. Diese Veränderungen werden es dir tatsächlich leichter machen, deine persönliche Lebensaufgabe, anderen zu helfen, zu erfüllen. Probiere Folgendes aus:
1. Ruhe dich gut aus: Gönne dir ausreichend Schlaf. Wenn du nicht ausgeruht bist, wirst du dich tagsüber launisch und träge fühlen. Bei deinen Bemühungen, anderen zu helfen, wirst du dadurch nicht besonders erfolgreich sein. Die meisten von uns brauchen jedoch weniger Schlaf, als wir denken. Zu viel macht dich schläfrig. Sobald die Dunkelheit einbricht, lass dich nicht einfach fallen, sondern gedenke Allâhs. Steh auf, mach Wudû und verrichte ein paar Gebetseinheiten.
2. Achte auf dein Essen: Belaste dich nicht so sehr, dass du vergisst, dich gesund zu ernähren. Viele Mütter naschen, weil sie keine Zeit haben, ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Ändere dies und du wirst dich energischer, gesünder fühlen und zu einem besseren Vorbild werden.
3. Achte auf deine Kleidung: Trage bequeme Kleidung, die dir ein gutes Gefühl gibt, aber sei dabei nicht nachlässig. Das gibt dir Schwung im Schritt, den du einfach nicht bekommst, wenn du planlos und ungepflegt loslegst.
4. Ordne deine guten Taten: Lass dich nicht vom Leben überwältigen. Geh methodisch und strategisch an das heran, was getan werden muss. Dann hake es ab. Erfolgreiche Arbeit ist an sich schon befriedigend. Sie verleiht ein gutes Gefühl und lässt motiviert zur nächsten Aufgabe übergehen. Das ist das geheime große „Motiv", das die meisten Frauen zu weiteren Taten drängt. Es ist eine Art „Kreis des Lebens".
5. Halte einen Zeitplan für das Gedenken Allâhs ein: Zeige am Ende des Tages Allâh Dankbarkeit für die Gelegenheiten, die Er dir geboten hat. Der Erhabene hat dir die Chance gegeben, jemandem Gutes zu tun. Vergiss nicht, dass Er dich dafür belohnen wird. Sei also dankbar für Gesundheit, Vermögen, Kraft, Willen, Energie und für die Zeit, die Allâh dir gegeben hat, denn sie ermöglichen dir, all das zu tun, was du vollbringst – und zwar allein um Seinetwillen.
Schwester, rechtschaffene Taten sind es, mit denen man auf beste Weise im Voraus bezahlt!
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
Artikel - Islamweb
 
Die besonderen Merkmale unserer Zivilisation
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234208
Sep 19th 2021, 07:01
 
 
Zivilisation wird nach einigen Kennern definiert als „ein soziales System, das dem Menschen hilft, seine kulturelle Leistung zu steigern."
Die Zivilisation besteht aus vier wesentlichen Elementen: wirtschaftliche Ressourcen, politische Systeme, moralische Normen sowie Wissenschaft und Kunst. Entwicklung und Fortschritt einer Zivilisation erfordern viele verschiedene Einflüsse. Dazu gehören geographische und wirtschaftliche sowie psychologische Faktoren wie Religion, Sprache und Bildung. Der Zusammenbruch einer Zivilisation geht auf Ursachen zurück, die im Gegensatz zu denen stehen, die zu ihrem Aufstieg und ihrer Entwicklung führen. Zu den wichtigsten dieser Ursachen gehören moralische und intellektuelle Dekadenz, Gesetzlosigkeit, Abbau der Sozialsysteme, Zunahme von Unterdrückung und Armut, die Verbreitung von Pessimismus und Apathie sowie der Mangel an kompetenten und aufrichtigen politischen Führern.
Die Geschichte der Zivilisation nahm mit dem ersten Menschen ihren Anfang. Dabei handelt es sich um eine lange Reihe, in der eine Nation ihre Normen an die nächste vererbt. Die Zivilisation ist nicht auf ein Land oder eine Rasse beschränkt, sondern ergibt sich aus den bereits erwähnten Aspekten. Es gibt praktisch keine Nation, die nicht zur Zivilisation der gesamten Menschheit beigetragen hat. Wichtig ist jedoch, was eine Zivilisation von einer anderen unterscheidet: ein starkes Fundament, weitreichender Einfluss und die Vorteile, die der Menschheit aus ihrem Aufstieg erwachsen könnten. Ist eine Zivilisation in ihrer Botschaft umfassend, in ihrer Ausrichtung human, in ihrer Haltung moralisch und in den Prinzipien realistisch, wird ihr Einfluss auf die Geschichte nachhaltig sein. Sie wird lange existieren und in Ehren gehalten.
Unsere Zivilisation ist nur ein Glied in der Kette aller bisherigen und kommenden Zivilisationen. Es gab Einflüsse und Gründe, die entweder zum Aufstieg oder zu ihrem Niedergang führten. Doch ist dies nicht unser Thema. Bevor wir uns mit den Vorzügen der islâmischen Zivilisation befassen, sollten wir vielmehr die bedeutende Rolle erörtern, die sie in der Geschichte des Fortschritts gespielt hat: Wie viel sie auf den Gebieten der Religion, der Wissenschaft, der Ethik, des Staatswesens, der Kunst und der Literatur beigetragen und wie sie sich nachhaltig auf die Menschheit aller Völker und an allen Orten ausgewirkt hat.
Wer unsere Zivilisation aufmerksam studiert, dem fallen folgenden Merkmale auf:
1. Sie beruht auf dem Fundament des Eingottglaubens. Die islâmische Zivilisation ist die erste, die die Botschaft des einen Gottes verkündete. Allâh hat in Seiner Herrschaft und Macht weder Partner noch Mitstreiter; Er ist der Einzige, der verehrt und um dessen Hilfe gebeten wird. Allâh der Allmächtige sagt: „Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe" (Sûra 1:5). Er allein ist es, der erhöht oder erniedrigt, der gibt oder zurückhält. Nichts gibt es in den Himmeln oder auf der Erde, das nicht Seiner Herrschaft unterworfen wäre.
 
Dieses hehre Verständnis vom Eingottglauben hat eine große Wirkung bei der Aufwertung der Menschheit und der Befreiung der Massen von der Unterdrückung durch Könige, Adlige, Mächtige und den Klerus. Der Eingottglaube trägt zur Verbesserung der Beziehung zwischen Herrschern und Untertanen bei und führt die Menschen zu Allâh allein – dem Schöpfer des Universums und aller Welten.
Der Glaube hat einen enormen Einfluss auf die islâmische Zivilisation, die sich von anderen dadurch unterscheidet, dass sie in Religion, im Staatswesen, in Literatur, Kunst und Dichtung frei von allen Formen des Götzendienstes und der idolatrischen Lehre der antiken Philosophen ist. Deshalb wurde auch davon abgesehen, bekannte Werke der griechischen Antike zu übersetzen, die mit Polytheismus vermischt waren. Auch andere Bereiche der Kunst, wie Bildhauerei und Malerei, kamen deswegen zu kurz, wohingegen Muslime in den Künsten der Inschrift, der Gravur und der architektonischen Verzierung eine herausragende Stellung einnahmen. Da der Islâm dem Götzendienst und allen seinen Ausdrucksformen den Krieg erklärt, ließ er keine Relikte des Götzendienstes aus der Antike zu, egal ob es sich dabei um Statuen berühmter Männer, Propheten oder Eroberer handelte. Statuen gelten als Wahrzeichen antiker und moderner Zivilisationen, denn in diesen spielte der Glaube an die Einzigkeit Gottes keine Rolle.
Dieser Eingottglaube beeinflusst alle Bereiche und Ordnungen, die unsere Zivilisation hervorbringt. Monotheismus und Einheit spiegeln sich in der Botschaft, der Gesetzgebung, den allgemeinen Zielen, der Menschheit im Allgemeinen, der Lebensweise und den Denkmustern wider. Wer islâmische Künste studiert, stellt eine Einheit von Stil und Geschmack in den verschiedenen Bereichen fest. Ob andalusisches Elfenbein, ägyptisches Textil, syrische Keramik oder iranische Metallkunst: Trotz der Unterschiede in ihren Formen und Verzierungen haben alle den gleichen Stil und Charakter.
2. Das zweite Merkmal unserer Zivilisation besteht darin, dass sie in Bestrebungen und Zielen menschlich und in Anspruch und Botschaft universell ist.
Der Qurân erklärt die Einheit der Menschen trotz der Unterschiede in Rasse, Herkunft und Wohnstätte. Allâh sagt: „O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der geehrteste von euch bei Allâh ist der gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allâh ist Allwissend und Allkundig" (Sûra 49:13).
Diese Botschaft der Einheit der Menschen in Wahrheit, Güte und Würde führte dazu, dass die Zivilisation zum verbindenden Element wurde und alle brillanten Köpfe verschiedener Völker zusammenbrachte, wo immer die Fahne des Islâm anzutreffen war. Jede Nation rühmt sich der klugen Köpfe aus den eigenen Reihen, doch nur der Islâm erfreut sich an erfolgreichen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Menschen wie Abû Hanîfa, Mâlik, As-Schâfiî, Ahmad, Al-Chalîl, Sibawayh, Al-Kindî, Al-Ghazâlî, Al-Farâbî, Ibn Ruschd und ihresgleichen stammen zwar allesamt aus unterschiedlichen Völkern, doch genau diese herausragenden Persönlichkeiten sind es, die die islâmische Zivilisation bereicherten und der Menschheit wunderbare intellektuelle Leistungen schenkten.
3. Das dritte Merkmal unserer Zivilisation ist die Art und Weise, wie moralische Prinzipien in allen Systemen und Tätigkeitsbereichen in den Vordergrund gestellt wurden. Diese Prinzipien wurden niemals aufgegeben oder als Mittel zum Nutzen eines Staates, einer Gruppe oder eines Individuums eingesetzt. Ob im Staatswesen, in Wissenschaft, in Gesetzgebung, im Krieg, im Frieden, in der Wirtschaft oder in der Familie: In allen Bereichen wurden diese Normen eingehalten.
Keine vergangene noch gegenwärtige Zivilisation hat in diesem Zusammenhang ein solch hohes Niveau erreicht. Das Vermächtnis der islâmischen Zivilisation in diesem Bereich verdient es, bewundert zu werden, denn nur sie allein garantiert das Glück der Menschen im wahrsten Sinne des Wortes – frei von jeglichem Elend.
 
 
 
 
 
 
 
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Artikel - Islamweb
 
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Stunden der Verzweiflung und das letzte Drittel der Nacht
http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=234211
Sep 19th 2021, 07:01
 
 
Ich konnte nicht schlafen. Keine Ruhe ist den untröstlich Lebenden gegönnt, die vor lauter Angst erschöpft sind. Ich habe wortwörtlich alles versucht: Ich drehte mich, wendete mich und sprach den Tasbîh, anstatt Schafe zu zählen. Ich lauschte dem Qurân, um die zahlreichen Sorgen zu übertönen, die sich in meinem Kopf abspielten. Die Zeiten sind hart und sie spiegeln sich in meiner Ratlosigkeit wider. Ich war dringend auf ein Bittgebet angewiesen, soweit ich den Willen dazu aufbringen konnte. Rituelles Gebet, Bittgebete, subhân Allâh, wie sehr ich doch diese benötigte. Was sonst könnte mich denn beruhigen?
Die Morgendämmerung rückte immer näher, so dass ich mich im letzten Drittel der Nacht befand. Allâh verspricht, unser Du'â zu beantworten, wann immer wir Ihn bitten. Wenn dann noch ein verzweifelt Bittender zur besten Zeit die Hände erhebt, gibt es gewiss eine Antwort. Es ist, als würde man die Unendlichkeit mit zwei multiplizieren.
Ich war zu einem seltenen Zeitpunkt wach, wenn ich normalerweise tief schlafe. Schlaflosigkeit wurde zu einem verborgenen Segen. Es scheint, dass unsere Seelen viel klüger sind als unsere Körper. Unsere Seelen wissen, dass wir Allâhs Hilfe brauchen. Darum können wir schlecht bei Stress einschlafen. Also halten sie uns die ganze Nacht wach, damit wir auf die beste Zeit warten, um Bittgebete zu sprechen. Ich könnte Allâh sogar darum bitten, dass Er meine müden Augen zur Ruhe bringt – Er würde in-schâ-Allâh darauf antworten.
Am nächsten Tag, so gegen Mittag, dachte ich an meine Freunde und meine Familie in Chicago, während ich mich in Ägypten aufhielt. Sie waren so weit weg. Ich vermisste sie sehr, inmitten des Gefühls der Einsamkeit, an das ich mich so sehr gewöhnt hatte. Alles setzte zur gleichen Zeit ein.
Es bestand ein acht Stunden Zeitunterschied. In Ägypten war es 4:00 Uhr morgens. Womöglich schliefen sie alle. Es war zu früh, um anzurufen. Aber dann dachte ich: Bei Allâh! (Ich dachte das im wahrsten Sinne des Wortes.) Allâh steigt in Chicago zum untersten Himmel herab! Ich war überglücklich. Ich müsste nicht warten, bis das letzte Drittel der Nacht vor Ort eintritt, um ein wirkungsvolles Bittgebet zu sprechen, denn es war in greifbarer Nähe, nur nicht hier, aber dafür irgendwo anders! Meine Familie könnte Du'â für mich machen. Dann fiel mir Folgendes ein: Keine Sekunde vergeht, ohne dass Allâh irgendwo in der Welt zum untersten Himmel herabsteigt und fragt: „Wer ruft mich an, damit Ich ihn erhöre? Wer verlangt (etwas) von Mir, damit Ich es ihm gebe? Wer bittet Mich um Vergebung, damit Ich ihm vergebe?"
Allâh sagt: „Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, so bin Ich nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich anruft. So sollen sie nun auf Mich hören und an Mich glauben, auf dass sie besonnen handeln mögen" (Sûra 2:186).
Allâh ist immer bei uns, näher als unsere Halsschlagader.
 
 
 
 
 
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